Apfelplantage Langenzersdorf

Nicht geerntetes Obst verärgert Spaziergänger

Weil im vergangenen Herbst nicht alle Äpfel in der Obstplantage Langenzersdorfer abgeerntet wurden, ist Johann Buland verärgert. Das zuständige Stift Klosterneuburg versichert: "Das war eine Ausnahme, wir arbeiten an Verbesserungen."

BEZIRK KORNEUBURG | LANGENZERSDORF. "Jedes Jahr ist es für uns Langenzersdorfer ein Ärgernis zusehen zu müssen, wie das Stift Klosterneuburg Äpfel nicht aberntet, sondern verrotten lässt", macht Hans Buland seinem Ärger Luft. Oft spaziert er bei der Apfelplantage vorbei. Dass er dort nun die roten Früchte am Boden liegen sieht, stößt ihm sauer auf. So hätte man die Äpfel, wenn man sie schon nicht selber erntet, Freiwilligen zum Einsammeln und Abtransport zur Verfügung stellen können. "Ein Zaun und ein ’Betreten verboten’-Schild machen das aber unmöglich", erzählt Buland.

Corona durchkreuzte die Ernte

"Ja, es stimmt. Wir konnten letztes Jahr im Herbst nicht die komplette Ernte abschließen", bestätigt Walter Hanzmann, Pressesprecher des Stifts Klosterneuburg. "Der damalige Lockdown samt geänderter Quarantäneregeln hat leider dazu geführt, dass unseres Erntehelfer ein paar Tage früher als geplant nach Hause fahren mussten. Allerdings konnten wir zuvor noch rund 98 Prozent der Früchte ernten."
Was jedoch nicht nur Hanzmann verwundert: "Die eine Reihe, die nicht mehr abgeerntet werden konnte, ist von der Straße aus nicht sichtbar. Bei unserer Plantage handelt es sich um ein Privatgrundstück, dieses zu betreten ist ausschließlich den Berechtigten vorbehalten."

Suche nach Lösungen

Natürlich sei man immer bestrebt, die komplette Ernte einzuholen. Das sei schließlich die Grundlage für den wirtschaftlichen Erfolg des Stiftes in Sachen Apfelsaft-Produktion. "Ich habe aber schon mit dem Forstleiter gesprochen und wir sind dabei zu überlegen, wie man nicht geerntetes Obst – falls dies wieder vorkommen sollte – anders verwerten könnte", sagt Hanzmann.