Wald, Forst & Co.
Schlägerung am Bisamberg

LELOG-Obfrau Brigitte Etzelsdorfer machte sich ein Bild von der Situation am Bisamberg. Das Ergebnis: "Trauer und Entsetzen." | Foto: LELOG
  • LELOG-Obfrau Brigitte Etzelsdorfer machte sich ein Bild von der Situation am Bisamberg. Das Ergebnis: "Trauer und Entsetzen."
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Das Eschentriebsterben fordert auch auf dem Bisamberg seinen Tribut. Die Bezirksblätter haben nachgefragt.

BEZIRK KORNEUBURG | BISAMBERG | WIEN. Schweres Gerät bahnt sich seinen Weg durch das Natura 2000 Gebiet auf dem "Wiener Teil" des Bisamberges. Gefällte Baumstämme sind am Wegesrand gestapelt – eigentlich erkennt man da oben nichts mehr wieder. Als Wanderer und Besucher Alarm schlugen, rückte auch der Bisamberger Umweltverein LELOG aus, um sich ein Bild von der aktuellen Situation zu machen. Und Obfrau Brigitte Etzelsdorfer war entsetzt: "Als ich das Ausmaß der riesigen Holzstapel sah, stimmte mich das sehr traurig."
Natürlich weiß man mittlerweile, dass erkrankte Eschen an den massiven Schlägerungen – nicht nur am Bisamberg – Schuld sind. Doch war eine derart radikale Durchforstung, und das auch noch in der Brutzeit vieler Vögel, wirklich notwendig, fragt sich LELOG. "Hätte man da nicht mit Obacht agieren können und die Schlägerungsarbeiten möglicherweise in eine andere Zeit des Jahres legen können", fragt sich Etzelsdorfer. Zudem sind viele Besucher verärgert, weil beliebte Wanderwege gesperrt wurden.
Die Bezirksblätter haben bei der MA 49 der Stadt Wien nachgefragt: "Aktuell besteht hier aufgrund des Eschentriebsterbens akuter Handlungsbedarf. Da gerade dieses Gebiet, das im Eigentum von Gemeinde Bisamberg, Waldgenossenschaft Bisamberg, Stadt Wien und privater Waldbesitzer ist, von den Menschen intensiv zur Erholung genutzt wird, waren Fällungen aufgrund der Haftung/Baumsicherheit notwendig", erklärt Vesna Hoinig von der MA 49. Und sie fügt hinzu: "Im Unterwuchs sind zahlreiche Jungbäume vorhanden, eine spezielle Aufforstung wird nicht notwendig sein."

Arbeiten gut überwacht

Anfang 2019 wurden die "waldbaulichen Arbeiten" von Wiener Seite aus mit der Gemeinde Bisamberg abgestimmt, wie man in der MA 49 erklärt. Genehmigt und überwacht wurden die Arbeiten durch die Bezirksforstbehörde Korneuburg. "Um den Waldboden zu schonen, haben wir nur bei trockenem Wetter gearbeitet und die Stämme zwischengelagert. Das Holz wird nach Abschluss der Arbeiten abtransportiert, sollten Wanderwege beschädigt worden sein, werden diese wieder hergerichtet", so Hoinig.

"Zu schnelles Fällen"

Auch die Wiener Umweltschutzabteilung – MA 22 ist mittlerweile von den Schlägerungen am Bisamberg informiert. Roman David-Freihsl erzählt, dass unabhängig von der Eschen-Situation im Rahmen der Plattform Baumkonvention an einer Verbesserung der Rechtslage gearbeitet wird. "Wir wollen durch Bewusstseinsbildung dafür sorgen, dass nicht mehr so viele Sicherheitsschnitte aus Angst vor möglichen Haftungsfolgen durchgeführt werden."

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