Sammlung am Assisi-Hof Stockerau
Stockerau hilft ukrainischen Tieren in Not
Tierschutz verbindet: der Österreichische Tierschutzverein startete eine Hilfsaktion für Tiere in Not in der Ukraine. In lediglich drei Tagen konnten rund 18 Tonnen dringend benötigter Hilfsgüter gesammelt und an ein ungarischen Partnertierheim nahe der ukrainischen Grenze übergeben werden.
BEZIRK KORNEUBURG | STOCKERAU. Die Entscheidung, in der Ukraine zu helfen, ist innerhalb des Österreichischen Tierschutzvereins schnell gefallen. Auch die Frage nach dem "Wie" war sofort geklärt. "Es war uns ein Anliegen, koordiniert vorzugehen, damit Hilfsgüter auch dort ankommen, wo sie am meisten und tatsächlich gebraucht werden. Um uns einen Überblick über die Situation zu verschaffen, haben wir einen Partner vor Ort an der ukrainischen Grenze gesucht", erzählt Geschäftsführerin Eva Malle.
Dieser wurde im Tierheim Állatbarát Alapítvány in Nyíregyháza, knapp vor der ungarisch-ukrainischen Grenze, gefunden. Gemeinsam wurde der Bedarf an Hilfsgütern abgestimmt und die Sammlung in Österreich gestartet.
Drei Tage Spendensammlung
Drei Tage lang konnten Privatpersonen dringend benötigtes Futter für Hunde und Katzen, Verbandsmaterial und Medikamente beim Österreichischen Tierschutzverein abgeben. Als Annahmestellen wurde neben der Geschäftsstelle in Salzburg, auch der Assisi-Hof in Stockerau ausgewählt. "Wir waren von der Spendenbereitschaft überwältigt. Personen haben private Sammlungen organisiert. Großfirmen, wie das Salzburger Lagerhaus, beteiligten sich. Die Tierkliniken in der Umgebung waren ebenso freigiebig, wodurch wir eine große Menge an Verbandsmaterial, Desinfektionsmittel und noch viel mehr bekamen", erzählt Malle.
Insgesamt konnten dadurch knapp sieben Tonnen Hilfsgüter gesammelt werden. Hinzu kommt, dass der Tierfutter-Hersteller Rupp Food Austria aus Vorarlberg elf weitere Tonnen Hunde- und Katzenfutter zur Verfügung stellte.
Spenden, die ankommen
Vom Assisi-Hof in Stockerau sowie aus Salzburg startete der erste Hilfskonvoi, bestehend aus drei großen Transportfahrzeugen sowie zwei Autos, mit sechs Tonnen an Hilfsgütern in Richtung Nyiregyhaza. Gelenkt wurden die Fahrzeuge übrigens allesamt von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Österreichischen Tierschutzvereins.
Vom Zwischenlager des Tierheims aus, werden die Sachspenden nun per Schienenverkehr zu Tierschützern und –haltern im Kriegsgebiet transportiert. Dabei beteiligen sich nicht nur andere ungarische Tierheime, sondern auch die Pfotenhilfe Sauerland aus Deutschland.
Der erste Bedarf an der ungarischen Grenze konnte gedeckt werden. Nun müssen Tonnenweise Sachspenden weiter transportiert werden, solange die Zugverbindungen noch aufrecht bleibt. Mittlerweile ist ein weiterer Transport an die polnische grenze geplant. Auch dort werden dringend Hilfsgüter für notleidende Tiere in der Ukraine gebraucht.
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