Pflichtprogramm und Kür
Stockerau investiert im Jahr 2024 Millionen
Straßenbau, Kindergarten und Altlastensanierung – die größte Stadt im Weinviertel hat sich für das heurige Jahr 2024 viel vorgenommen.
BEZIRK KORNEUBURG | STOCKERAU. Und es sind Millionenbeträge, die man investieren wird und muss, wie Bürgermeisterin Andrea Völkl erzählt:
"Es gibt Aufgaben, die unsere grundlegende Verantwortung sind, die wir zu erfüllen haben, also das Pflichtprogramm und dann gibt es die Kür."
Straßen, Kanal und Wasserleitungen in Schuss zu halten, gehört klar zu ersterem. Seit 2019 fließen jährlich rund 4,5 Millionen Euro in diese Vorhaben, so auch heuer.
"In der Theresia-Pampichler-Straße gibt es noch einen gemauerten Kanal. Der bricht allmählich ein und muss daher erneuert werden. Der obere Teil ist schon erledigt, jetzt geht es weiter",
erzählt die Bürgermeisterin. Ebenso auf der 2024er Pflicht-Agenda: die Rundstuck-Straße sowie der südliche Teil der Strauß-Promenade.
Ein sechster Kindergarten
Kinderbetreuung ab zwei Jahren mit gleichzeitiger Reduzierung der Gruppengrößen, da muss auch in Stockerau gehandelt werden. "Wir wollen gerüstet sein", sagt Völkl. Die Container, die früher von der Volksschule benutzt wurden, hat man behalten, um nun ein Provisorium für drei Gruppen zu schaffen.
"Die Einschreibung läuft gerade, dann wissen wir, wie groß der Bedarf heuer wirklich ist. In den nächsten fünf Jahren werden wir aber rund zwölf neue Kindergartengruppen brauchen."
Und so läuft auch die Planung für einen neuen, sechsten Kindergarten in der Lenaustadt auf Hochtouren, die noch heuer abgeschlossen werden soll. Entstehen soll er im Konviktpark samt großzügigen Außenbereichen und viel Natur. Heuer soll der Architektenwettbewerb stattfinden. Läuft alles nach Plan, könnte 2025 mit dem Bau begonnen werden. Vier bis fünf Millionen Euro wird der neue Kindergarten kosten, á la longue wird auch ein siebenter notwendig sein.
Eine Altlast, nicht nur in der Erde
Schwer im Magen liegt der Stadtgemeinde Stockerau jene ehemalige Deponiefläche, auf der es 2006 gebrannt hat. Der damalige Betreiber ging in Konkurs, 15.000 Tonnen Müll, vorwiegend Plastikabfälle, ließ er zurück.
"Wir sind für den Müll zwar nicht zuständig, aber weil uns das Grundstück gehört, können wir es erst wieder nutzen, wenn es saniert und gereinigt ist",
erzählt Stadtrat Gerhard Dummer. 33.000 Kubikmeter Müll müssen nun also fachgerecht entsorgt werden, eine Mammutaufgabe, die Jahre dauern und etwa zwei Millionen Euro verschlingen wird. Und was soll dann auf dem Gelände passieren?
"Wir denken über ein ASZ nach oder auch über die Errichtung einer Sonneninsel mit PV-Modulen. Pläne gibt es, zuerst müssen wir aber das Problem bei der Wurzel packen",
verrät Völkl.
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