Terra klagt Bgm. Stich
Firma Terra klagt nun Leobendorfs Bürgermeister Karl Stich auf Unterlassung von Äußerungen.
LEOBENDORF. "Wir wollten es die ganze Zeit vermeiden, aber jetzt ist es genug", erklärt Roman Rusy, Sprecher der Firma Terra, die am Teiritz, auf dem Gelände der Mülldeponie, eine Abfallbehandlungsanlage für kontaminierte Böden errichten will. Stich habe mit seinen Äußerungen den tadellosen Leumund der Firma derart in den Schmutz gezogen, dass man sich nun zu dem Schritt gezwungen sah, eine zivilrechtliche Klage gegen den Bürgermeister am Landesgericht Korneuburg einzubringen. "Gegenstand der Klage ist vor allem jenes Rundschreiben, das den BürgerInnen der Großgemeinde in Juni 2012 zugestellt wurde", erklärt Terra-Anwalt Herwig Kraemmer. Im Besonderen stößt man sich an der Wortwahl jenes Satzes: "Wir haben alle die Pflicht zu verhindern, dass unsere Kinder in einer Giftküche leben müssen." Mit der Klage will man Stich nun dazu bringen, seine getätigten Außerungen zu widerrufen und selbige in Zukunft auch zu unterlassen.
"Man will mich mundtot machen", steht für Karl Stich hingegen fest. "Ich werde auf jeden Fall dagegen kämpfen. Es kann nicht sein, dass mich Terra als Wahnsinnigen hinstellt." Eine Klagsbeantwortung ist schon bei Gericht eingelangt. "Rund 3.000 Unterschriftenleistern bin ich es schuldig, jetzt nicht klein beizugeben. Es lohnt sich auf jeden Fall, weiter zu kämpfen", ist Stich überzeugt, der künftig jedoch in seiner Wortwahl vorsichtiger sein will. "Mich belastet das schon sehr. In meiner doch sehr langen Zeit als Bürgermeister habe ich so etwas noch nie erlebt."
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