GRÜNE Stockerau und Anrainer schlagen Alarm
Umwidmung auf der Marienhöhe erhitzt die Gemüter

Stadtrat Didi Pfeiler und Karin Böck von den GRÜNEN Stockerau fordern die Prüfung der Standortalternativen für das Umspannwerk. | Foto: Friedrich Doppelmair
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  • Stadtrat Didi Pfeiler und Karin Böck von den GRÜNEN Stockerau fordern die Prüfung der Standortalternativen für das Umspannwerk.
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Das Umspannwerk Stockerau soll erweitert werden. Gemeinderatsbeschluss sorgt für Unmut bei den Anrainern.

BEZIRK KORNEUBURG | STOCKERAU. Ein Bericht der GRÜNEN Stockerau über den Grundsatzbeschluss vom 23. März 2021 zur Teilumwidmung des beliebten Erholungsgebietes Marienhöhe in Bauland sorgt nicht nur bei unmittelbaren Anwohnern für Diskussionsstoff.

Umwidmung Schutzwald

"Die Marienhöhe wurde vor über 100 Jahren, im März 1907, angelegt, um die Stadt vor kalten Nordwinden zu schützen​. Damals eine sehr kluge und zukunftsweisende Entscheidung. Bis heute ist daher die Marienhöhe im österreichischen Waldwirtschaftsplan als Wald mit Schutzfunktion ausgewiesen", erklärt Stadtrat Didi Pfeiler von den GRÜNEN. Dieser Schutzwald grenzt unmittelbar an das EVN-Umspannwerk Stockerau. Zur Erweiterung dessen hat die Stadtverwaltung am 23. März eine Teilumwidmung der Marienhöhe in Bauland beschlossen. Allerdings nicht nur die laut EVN nötige Fläche soll laut Beschluss umgewidmet werden. Im entsprechenden Sitzungsprotokoll sind tatsächlich 0,6 ha genannt. Davon soll eine Teilfläche von 1.723 m² an die Netz NÖ verkauft werden. "Warum werden an die 6.000 m² des Schutzwaldes in Bauland umgewidmet, wenn nur rund 1.700 m² für die notwendige Erweiterung des vor rund 60 Jahren gebauten Umspannwerkes nötig sind", fragen sich Pfeiler, Karin Böck und die Anrainer.

Ein Areal der Stadtgemeinde grenzt direkt an das Umspannwerk. | Foto: Friedrich Doppelmair
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Alternativen andenken

"Wir halten die geplante Umwidmung nicht nur für einen umweltpolitischen sondern auch stadtplanerischen Fehler", begründet Pfeiler den Initiativantrag bezüglich Standortalternativen für das Umspannwerk. Als Alternative nennt er das unmittelbar an das Umspannwerk angrenzende Grundstück der Stadtverwaltung, auf welchem sich die Betriebsgebäude des Wasserwerkes und der Straßenbeleuchtung befinden. Hier könnten rund 2.400 m² für die EVN freigemacht werden. Oder aber das Umspannwerk mit einem Flächenbedarf von rund 12.000 m² auf der ungenutzte Flächen am Werksareal der Deponie neu zu errichten. Dort gibt es über 40.000 m² ungenutzte Brachfläche und die Hochspannungsleitungen führen direkt am Areal vorbei.

Keine Verbauungspläne

Bürgermeisterin Andrea Völkl (ÖVP) kann die Argumentation der Kritiker nicht nachvollziehen. "Die Marienhöhe als Erholungsgebiet ist uns sehr wichtig", betont sie, "bei der geplanten Erweiterung geht es doch nur um einen Wildwuchs-Streifen von 15 Metern Breite entlang des Umspannwerkes." Die EVN hat einen Versorgungsauftrag zu erfüllen und die Anlagen müssen den Anforderungen angepasst werden. Die Umsiedlung der Anlage steht nicht zur Diskussion und die Stadtpolitik hat darauf auch keinen Einfluss. Laut Völkl wurden die Einzelheiten der Umwidmung Marienhöhe in zwei Gemeinderatssitzungen und einer Ausschusssitzung, bei welcher die GRÜNEN allerdings durch Abwesenheit glänzten, unmissverständlich geklärt und eine "scheibchenweise" Verbauung ausgeschlossen. Außerdem wurden Ersatzpflanzungen beschlossen und angedacht ist auch die Einspeisung alternativer elektrischer Energie.

Stadtrat Didi Pfeiler und Karin Böck von den GRÜNEN Stockerau fordern die Prüfung der Standortalternativen für das Umspannwerk. | Foto: Friedrich Doppelmair
Ein Areal der Stadtgemeinde grenzt direkt an das Umspannwerk. | Foto: Friedrich Doppelmair

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