Unfall-Atlas: Wo im Bezirk Gefahr lauert

Polizeikommandant Erich Löschenbrand

Mit 86 Unfällen und 109 Verletzten wurden im Gemeindegebiet Stockerau im Jahr 2014 mehr als doppelt so viele Unfälle als im Gemeindegebiet Kornbeuburg (39 Unfälle mit 51 Verletzten) gezählt. Wir haben mit Blaulichtorganisationen gesprochen, was die Ursachen für die Unfälle sind, wo im Bezirk weitere Gefahren-Hotspots lauern und wie man diese entschärfen könnte.
Hotspot Stockerau
Von der Horner Straße bis zur Wiener Straße, also die Hauptverkehrsroute durch das Stadtgebiet von Stockerau, ist laut Statistik Austria die gefährlichste Strecke des Bezirkes Korneuburg. Dazu muss aber berücksichtigt werden, dass diese Statistik alle Unfälle auflistet, zu welchen die Polizei gerufen wird.
Da die Stadtdurchfahrt Stockerau einige Engstellen und kaum Radwege aufweist, geschehen hier besonders viele Unfälle mit Kraftfahrzeugen, bei welchen auch Fußgänger und Radfahrer zu Schaden kommen. Unfälle ohne Personenschaden sind zum Großteil nicht erfasst, da bei reinen Sachschäden die Beiziehung der Polizei kostenpflichtig ist.
"In Stockerau wird seit gut 30 Jahren über ein Verkehrskonzept nachgedacht und zum Teil auch gestritten", erklärt ein Bewohner der Wiener Straße, "dass diese Zögerlichkeit zu schweren Verletzungen und lebensgefährlichen Situationen führt, ist unseren Stadtpolitikern anscheinend ziemlich egal."
Technik rettet Leben
In den Gemeinden Stockerau, Korneuburg, Leobendorf und Langenzersdorf wurden 2014 gesamt 200 Unfälle registriert. Dabei wurden 248 Personen verletzt und eine Person getötet.
Für Korneuburgs Polizeikommandant Erich Löschenbrand sind das 248 Verletzte und ein Toter zu viel. Das bei einem Todesopfer im ganzen Jahr ein kräftiges "nur" auf der Zunge liegt ist auch für Löschenbrand nachvollziehbar, er gibt aber zu bedenken, dass dieses "nur" in erster Linie der enormen Weiterentwicklung der Sicherheitstechniken an und in Kraftfahrzeugen zu danken ist. "Ohne Gurte und Airbags und vor allem Helme auch für Radfahrer würde diese Statistik mit Sicherheit ganz anders aussehen", meint er. "Und nicht unwesentlich trägt natürlich auch die Polizeipräsenz auf den Straßen zur Sicherheit bei", erklärt er.
Auch für die Feuerwehrmitglieder, welche die Unfallopfer aus Kraftfahrzeugen bergen, ist dieser Quantensprung in der Kfz-Sicherheitstechnik offensichtlich. "Heute werden Leichtverletzte aus Wracks geborgen, welche vor einigen Jahren keine Überlebens-chance gehabt hätten", bestätigen die Freiwilligen. "Was noch ein wenig zu wünschen übrig lässt", meint Löschenbrand, "ist die Solidarität aller Verkehrsteilnehmer, das lebenswichtige Miteinander statt gegeneinander."

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