Engagement in Großrußbach

Viele Herzen schlagen für das Bildungshaus

Die Erzdiözese Wien will aus dem Bildungshaus Großrußbach ein "Bildungshotel" machen. Nicht alle sind damit einverstanden. Man zeigt nun "Herz" für den Erhalt dieser Institution.

BEZIRK KORNEUBURGH | GROSSRUSSBACH. Es muss saniert werden, das Bildungshaus Großrußbach. Weil das teuer ist, hat man sich in der Erzdiözese Wien lange mit wichtigen Entscheidungen Zeit gelassen. Vor kurzem verlautbarte man, aus dem Bildungshaus ein "Hotel" machen zu wollen, das sich wirtschaftlich selbst erhalten soll. Die Erwachsenenbildung sowie die zahlreichen kirchlichen und weltlichen Feste, die mittlerweile Angelpunkte im gemeinschaftlichen Zusammenleben darstellen und das Bildungshaus zum Zentrum, zum "Herz" der Gemeinschaft machen, will man über mehrere Standorte des Vikariates "verstreuen".
Wie wichtig das Bildungshaus, seine Mitarbeiter und der damit geschaffene (soziale) Raum jedoch sind, zeigen nun die Menschen selbst. Mit speziell gestalteten Bildungshaus-Herzen, entworfen vom Verein der Freunde und Förderer des Bildungshauses sowie Obfrau Cäcilia Kaltenböck, drücken sie ihre Verbundenheit mit diesem "Ort der Menschlichkeit" aus. Sie wollen ihn nicht verlieren, sich für ihn einsetzen.

"Vikariat und Bildungshaus gehören seit über 50 Jahren untrennbar zusammen", sagt Kaltenböck voller Überzeugung. "Der erste Bischofsvikar war Prälat Franz Stubenvoll, er war vorher Direktor des Bildungshauses. Die beiden Institutionen dürfen nicht getrennt werden!"

Und genau aus diesem Grund rief man bei der Vikariatswallfahrt nach Klagenfurt die Aktion "Mein Herz schlägt für das Bildungshaus Großrußbach" ins Leben, die man beim großen Fest des Vikariates am 14. September sogar bis in den Stephansdom tragen will.

"Alle sind bereit"

Das Bildungshaus Großrußbach gibt es jetzt schon seit 65 Jahren. Es war und ist für das Vikariat, das Weinviertel und weit darüber hinaus bedeutend, wichtig und erfolgreich im Einsatz.

"Es muss diese Institution mit seinen vielen gesellschaftlichen Aufgaben auch weiterhin geben. Alle sind bereit, die notwendigen Renovierungsarbeiten zu unterstützen",

versichert Cäcilia Kaltenböck im Namen der über 1.000 Vereinsmitglieder.

Und wo gibt es die Herzen? Die kann man auf Facebook posten oder in Form von Aufklebern bei Vereinsmitgliedern und im Bildungshaus abholen.