Vor 100 Jahren – 17. November 1916
Was vor 100 Jahren in der Wochen-Zeitung für das Viertel unter dem Manhartsberge stand:
"Verpflegungsschwierigkeiten. Unsausgesetzt ist der Lebensmittel-Versorgungsausschuß tätig um Lebens- und Bedarfsartikel für die Bevölkerung zu beschaffen. Insoferne es sich hiebei um Artikel des freien Verkehres handelt, hat er vorgesorgt so weit sich vorsorgen läßt. In der Vorwoche wurde je ein Waggon Kraut, Stoppelrüben, gelbe Rüben und Zwiebel bezogen, die, soweit sich dermalen eine Nachfrage ergab, zum Verkaufe kamen. Das übriggebliebene Kraut, za. 1500 kg, wurde eingeschnitten und wird seinerzeit als Sauerkraut abgegeben werden. In gleicher Weise werden die Stoppelrüben als Wintervorrat eingeschnitten. Die gelben Rüben werden in Erdmieten und der Zwiebel in Bodenräumen eingelagert. Es wird die Zeit kommen, wo diese Vorsorgen sich als nötig zeigen werden. In der laufenden Woche ist ein Waggon Petroleum beschafft worden, womit die so empfindliche Petroleumnot behoben wurde. Für nächste Woche wird ein Waggon Salz erwartet. Wegen Bezuges von Dörrobst und -Gemüse sind Unterhandlungen im Zuge. So erfolgreich das Wirken des Lebensmittel-Versorgungsausschusses in dieser Richtung ist, kann es ihm nicht gelingen, die Mehl- und Kartoffelnot zu bannen. Alle Vorstellungen bei den kompetenten Behörden bleiben erfolglos."
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