Entlastung
Polit-Streit in Sachen "Teuerung"
"ÖVP blockiert Korneuburger Anti-Teuerungspaket", heißt es plakativ von Seiten der SPÖ. Deren Vorschlag sei für die Stadt jedoch unleistbar, kontert die angegriffene Bürgermeisterpartei.
BEZIRK | STADT KORNEUBURG. Die aktuelle Teuerungswelle mache auch vor Korneuburg nicht Halt. Die finanzielle Belastung für Familien mit geringem Einkommen sei nicht mehr tragbar, stellt SPÖ-Stadtrat Martin Peterl fest. Mittlerweile sei es nun der zweite Dringlichkeitsantrag gewesen, den die SPÖ im Korneuburger Gemeinderat eingebracht hatte, der von der ÖVP zurückgewiesen wurde. "Wir wollen die Korneuburger Familien entlasten und bei Familieneinkommen bis 2.500 Euro brutto die schulische Nachmittagsbetreuung und die Ferienbetreuung gratis anbieten. Das wäre eine echte Entlastung, die die Menschen noch jetzt im Sommer zu spüren bekommen – aber unser Antrag ist schon wieder an der ÖVP gescheitert", sagt Peterl verärgert.
"Für Stadt nicht leistbar"
Was sich auf den ersten Blick durchaus gut anhört, stellt sich aber bei genauem Hinschauen und Nachrechnen als "nicht leistbar für die Stadt" heraus, erklärt VP-Vizebürgermeisterin Helene Fuchs-Moser.
Durchgeführt wird die Nachmittagsbetreuung vom Hilfswerk. "Sie gratis anzubieten liegt also garnicht in unserer Hand, außer die Stadtgemeinde würde die kompletten Kosten übernehmen und das geht leider nicht", erklärt Fuchs-Moser. Außerdem sei die Nachmittagsbetreuung, auch dank Förderung vom Land, ohnehin günstiger als der Hort und die Stadt zahle auch schon dazu. "Wir haben gerade erst eine Förderung von 31.500 Euro beschlossen, damit die Nachmittagsbetreuung durch das Hilfswerk auch 2023 gesichert ist und die Kosten für die Eltern nicht erhöht werden müssen."
Auch in Sachen Ferienbetreuung gäbe es eine spezielle Förderung von der Stadt, wie die Vizebürgermeisterin erklärt, sie werde nur kaum in Anspruch genommen: "Die Eltern werden informiert, dass sie einen Antrag auf Förderung stellen können. Im letzten Jahr gab es in Schulen und Kindergärten zusammen aber nur einen einzigen Antrag."
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.