Rußbach pfeift auf Bürgerinfo
Seit Jahresbeginn raus aus ISTmobil, auch Verbindung zur Ärztin gekappt
RUSSBACH. Dass der Gemeinderat der größten Weinbaugemeinde des Bezirkes schon voriges Jahr daran arbeitete, den Vertrag mit ISTmobil aufzukündigen, ist ja kein Geheimnis. Letztendlich wurde aber damals mittels einer Gemeindeaussendung bekanntgegeben, dass ISTmobil, zumindest solange die Gemeindeärztin in Stetteldorf ordiniert, aktiv bleibt. Dass der Vertrag tatsächlich mit Anfang Jänner 2017 gekündigt wurde, daraus wollen die Gemeindevertreter jetzt offenbar ein Geheimnis machen. Wie sonst ist erklärlich, dass Mitte Februar noch immer nicht die ISTmobil-Haltestellentafeln entfernt sind und die fast 2.000 betroffenen Einwohner keinerlei Information über die Änderung erhalten.
Viel zu wenig Fahrten
Der Ausstieg wird damit begründet, dass ISTmobil in Rußbach, auch auf Grund seiner Bezirks-Randlage, kaum genützt wird und der Gemeinde damit zu teuer kommt. Was im wesentlichen stimmt. Unangesprochen dabei bleibt aber, dass sich die Gemeindevertreter, namentlich Bürgermeister Hermann Pöschl, in keiner Weise für mehr Akzeptanz des Fahrtendienstes eingesetzt haben und gefühlsmäßig vom ersten Tag an als – "brauch ma ned, des wird eh nix, aber damit kana beleidigd is dama halt mit" – eingestuft wurde. ISTmobil Managerin Doris Hahn und Landtagsabgeordneter Hermann Haller betonen ausdrücklich, dass Verbesserungen des Vertrages angeboten, aber generell mehr oder weniger ignoriert wurden. "Dass ISTmobil schon nach knapp eineinhalb Jahren bezirksweit, auch in den Randgemeinden wie Ernstbrunn oder Gerasdorf, zu einem Riesenerfolg wurde, dürfte in Rußbach nicht erkannt worden sein", bemerkt Haller.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.