"Unser täglich Brot..."
Kornspitz, Kaisersemmerl oder Dinkellaib: Welche der ca. 300 Brotspezialitäten findet sich in Ihrem Brotkörbchen? Wir schätzen unsere ausgeprägte Brotkultur – immerhin zählt Österreich zu den Ländern mit der größten Vielfalt und besten Qualität von Gebäck.
Brot hat eine lange Tradition. Belege vom Brotbacken findet man schon im alten Ägypten. Funde und Darstellungen belegen, dass es spezielle Backräume gab und schon mehr als 30 Brotsorten bekannt waren. Später waren es die Griechen, welche die Kunst des Brotbackens verfeinerten, bis sie schließlich von den Römern in ganz Europa verbreitet wurde.
Doch für unser tägliches Brot müssen wir immer tiefer in die Tasche greifen. Ursachen dafür sind erhöhte Lebensmittel- und Energiepreise, sowie eklatante Personalnot in der Branche.
Ein besonderer Aktionstag soll die Bedeutung des Brotes noch mehr in den Fokus der Öffentlichkeit rücken. Am Sonntag, den 16. Oktober 2022, wird gleichzeitig mit dem Welternährungstag der internationale „Tag des Brotes“ abgehalten.
Angesichts des erschreckenden Ausmaßes von weltweitem Hunger, nehmen die Worte „Unser täglich Brot gib uns heute“ – Worte aus dem wohl bekanntesten Gebet, dem sogenannten „Vater-Unser“, an Bedeutung zu. Die Worte täglich und heute, beinhalten einen nützlichen Rat:
Ruhig bleiben und jeden Tag für sich nehmen. Diese Einstellung bewährt sich gerade in schwierigen Zeiten. Ein Sprichwort sagt: „Sorgen nehmen dem Morgen nicht den Schmerz, sondern dem Heute die Freude“. Ist es nicht beruhigend, dass sich von all den Sorgen, die wir uns oft ausmalen, die meisten nicht bewahrheiten?
Die Bitte um „unser täglich Brot“ sollte uns auch daran erinnern, dass wir jeden Tag „geistige Nahrung“ brauchen. Bereits Jesus lenkte die Aufmerksamkeit auf die Tatsache, dass wir keine Tiere sind, die nur körperliche Bedürfnisse haben. Wir sind nicht automatisch glücklicher, je besser diese befriedigt werden. Im Gegenteil, der Mensch hat auch geistige und seelische Bedürfnisse. Jesus sagte: „Nicht von Brot allein soll der Mensch leben, sondern von jedem Wort das aus Gottes Mund kommt.“ Analysieren wir doch einmal diese Worte und welche Bedeutung sie für uns persönlich haben.
Nutzen wir den 16. Oktober, um den herrlichen Geschmack eines Stück Brotes bewusst und dankbar wahrzunehmen, und über seine tiefere Symbolhaftigkeit nachzudenken.
Jerabek Andrea/Kontakt
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