Schwerpunkt Lehre
70 Lehrlinge suchen einen Platz
42 Lehrbetriebe suchten mit Ende August Lehrlinge, 70 Jugendliche brauchen derzeit aber eine Stelle.
BEZIRK KORNEUBURG. Corona verändert alles, auch die Arbeit im AMS Korneuburg. "Wir versuchen nach wie vor, sämtliche Termine online oder telefonisch wahrzunehmen. Ein Umstand, der den jugendlichen Arbeitssuchenden sehr entgegen kommt", erzählt AMS-Leiter Manfred Nowak. Allein die junge Zielgruppe zu erreichen, bereitet den AMS-Experten derzeit Schwierigkeiten. "Man muss da sehr dahinter sein, um den Jugendlichen, die ja schon mit einem halben Jahr Arbeitslosigkeit zu den ’Langzeitarbeitslosen’ zählen, eine Lehrstelle, einen Job oder eine Ausbildung zu vermitteln." Nowak ist es jedoch wichtig zu betonen, dass es sich dabei nicht um Sorglosigkeit, sondern vielmehr um den "normalen Lebensrhythmus" dieser Altersgruppe handelt. Grundsätzlich bestätigt Nowak jedoch: "Jugendliche sind von der Corona-Pandemie mehr betroffen, als andere."
Wunschlehre: Metall
Mit Ende August 2020 sind im Bezirk Korneuburg 70 Jugendliche auf Lehrstellensuche, um fünf mehr als 2019. Diesen gegenüber stehen 42 sofort verfügbare Lehrstellen, um acht weniger als noch im Vorjahr. "Dieser Umstand ist jedoch dem Sommer geschuldet, Ende September wird diese Zahl anders aussehen, da beginnen viele Lehren", erklärt Nowak.
Es gibt aber auch Erfolge zu verzeichnen: So konnten im August des heurigen Jahres – quasi eine "Saure-Gurken-Zeit" in Sachen Lehre – insgesamt 19 Mädchen und 43 Burschen eine Lehre aufnehmen, etwa zwei Drittel im Vergleich zum Vorjahr.
Auf der Wunschliste vieler Jugendlichen ganz oben stehen Lehrausbildungen im Metall- und Elektrobereich, gleich danach kommen die technischen Berufe und Handel. Anders reiht sich die "Hitliste" bei den Angeboten: hier führt der Handel, gefolgt von der Gastro und Büro.
Eine Lehre beim AMS
Auch beim AMS Korneuburg selbst wird derzeit ein Lehrling zum "Personaldienstleister" ausgebildet. "Das ist nun der dritte Lehrling, der bei uns lernt. Wenn er sich intern gut macht und seine Ausbildung interessiert verfolgt, hat er gute Chancen, auch danach bei uns zu bleiben", erzählt der AMS-Chef.
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