Corona Virus
Auch heimische Wirtschaft "infiziert"
"Der Corona Virus ist längst in Österreich angekommen, obwohl noch kein Mensch erkrankt ist", weiß der Steinabrunner Krisenexperte Wolfgang Lehner.
BEZIRK KORNEUBURG. So seien für einige Unternehmen die Folgen des in China grassierenden Virus bereits deutlich spürbar – sie kämpfen mit Lieferengpässen und Umsatzeinbußen. Dies ließe sich jedoch vermeiden, ist Lehner überzeugt: "Die Firmen müssen sich auf solche Krisen vorbereiten, wenn sie weiter bestehen wollen."
So haben in den letzten Tagen bekannte Österreichische Unternehmen, wie Agrana, Lenzing und Pollmann aufgrund des Virus Einschränkungen, Lieferprobleme oder Betriebssperren gemeldet. "Das werden bedauerlicherweise nicht die einzigen blieben, denn schließlich ist China Österreichs drittgrößter Handelspartner und viele heimische Firmen haben ihre Werke dort", weiß der Krisenexperte. Die Folgen für die heimische Wirtschaft seien derzeit noch nicht absehbar. "Der Virus bedroht also nicht nur Menschen, sondern möglicherweise auch bald Arbeitsplätze", warnt Lehner. Er will wachrütteln: "Ich erlebe es nahezu täglich, dass Unternehmen eine Krise erst wahrnehmen, wenn sie mittendrin stecken oder ein Konkurrent ein massives Problem hat. Dabei können sich Unternehmen auf Krisen, auch auf Epidemien, vorbereiten", ist der Steinabrunner überzeugt.
"Wir schon gutgehen"-Mentalität
In der Krisenprävention müsse für Firmen stets der "Worst case", also das schlimmste Szenario, im Mittelpunkt stehen. "Nur wenn Unternehmen im Vorfeld Pandemiepläne, Notfallhandbücher und Krisenkonzepte erstellen, können sie schnell und angemessen auf eine Krise reagieren", weiß Lehner. "Viele Firmen glauben aber, dass sie eine Krise nie treffen wird oder dass sie diese schon irgendwie meistern werden – doch das ist sehr naiv. Wer vorbereitet ist, kann beruhigter schlafen. Das gilt auch für Unternehmen in Krisenzeiten."
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.