Zurück in den Job in Korneuburg
Die "Schmiede" ist erfolgreich
Mit der "Schmiede – Zukunft + Arbeit" helfen Stadt und AMS Langzeitarbeitslosen wieder zurück ins Berufsleben.
BEZIRK | STADT KORNEUBURG. Elf sogenannte Transitarbeitskräfte sind derzeit im Projekt "Schmiede – Zukunft + Arbeit". Dort werden sie von Projektleiterin Alexandra Wohlers, Stellvertreterin Patrizia Lindner und Sozialarbeiterin Karin Höllinger mit viel Herzblut und Engagement betreut. Das Ziel: nach Jahren der Arbeitslosigkeit wieder Fuß fassen – im Leben, im geregelten Alltag, im Job. Von der Grünraumpflege für die Stadt, der Tätigkeit in der Stadtbibliothek bis hin zu Auftragsarbeiten für Unternehmen, etwa das Zusammenstellen von Sets für einen Anglershop.
Beeindruckt von der Arbeit zeigte sich auch Landesrat Martin Eichtinger bei seinem Besuch – vor allem von der Vermittlungsquote von 41 Prozent. "Alles über 40 Prozent ist extrem erfolgreich."
Herausforderungen
In das Projekt "Schmiede", das von Stadtgemeinde Korneuburg in Zusammenarbeit mit dem AMS in Form eines Vereins geführt wird, kommen Menschen mit unterschiedlichsten Hintergründen und mit allen Arten von Beeinträchtigungen – physischer und psychischer Natur. "Ein großes Thema ist momentan Sucht", sagt Wohlers.
Umso wichtiger ist es dem Team, seinen "Schützlingen" eine sinnvolle Arbeit zu ermöglichen, die im besten Sinne Lust auf mehr macht. "Wir haben einen großen Auftrag fürs Lagerhaus, hier stellen wir Anzündholz her. Im Sommer haben wir Palettenmöbel und Blumenbilder gebaut, die gerne gekauft werden dürfen."
Mensch im Mittelpunkt
In der "Schmiede" steht die Menschlichkeit im Vordergrund. "Oft kommen auch junge Leute zu uns, die nach der Schule keine Ausbildung gefunden haben, noch eine Zeit des ’Nachreifens’ brauchen", weiß Lindner. Als "Lebenshilfe" pur sieht Vereinsvorsitzende Helene Fuchs-Moser das Projekt: "Alle Langzeitarbeitslosen haben eine Geschichte. Jede Form der Zuwendung und Unterstützung ist hier wichtig und sinnvoll."
Auch Landesrat Eichtinger weiß um die Wichtigkeit solcher Projekte. "Ich bin sehr dankbar dafür. Solche Projekte sind entscheidend und eine unverzichtbare Ergänzung zu den großen, landesweiten Arbeitsmarktprojekten. Schwierige Fälle brauchen individuelle Betreuung. Das kann im Kleinen um vieles besser gewährleistet werden." Mittlerweile konnte auch die Stadtgemeinde selbst einige Mitarbeiter aus dem Projekt "Schmiede" rekrutieren. Ob in der Verwaltung oder im Stadtservice – dort sind sie mittlerweile wertvoll und unverzichtbar.
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