Klimafit
Energieplan Korneuburg: Die Stadt will Vorbild sein
Die Bezirkshauptstadt und ihr Umweltausschuss haben ehrgeizige Pläne, um energieautark zu werden. Es wurden auch schon einige Projekte umgesetzt, um dieses Ziel zu erreichen.
KORNEUBURG. Mit den Themen Umweltschutz, Energie und Grünraum beschäftigt sich der Umweltausschuss der Gemeinde seit Jahren. Nun wurde vor kurzem ein Klimaplan erarbeitet, der für die Zeit bis 2050 ein konkreter Fahrplan werden soll. Bürgermeister Christian Gepp und Stadtrat Alfred Zimmermann präsentierten unlängst den Stand der Vorhaben und einige bereits umgesetzte Projekte.
Umrüstung auf LED
So ist es der Stadt gelungen, trotz gestiegener Anforderungen und neuer Gebäude den Energieverbrauch in den letzten fünf Jahren annähernd gleich zu halten oder sogar zu senken. Möglich wurde das etwa durch die Umrüstung der gesamten Straßenbeleuchtung auf LED Technik. Das brachte eine Einsparung von 30 Prozent des Stromverbrauchs. Auch in den städtischen Gebäuden kommt stromsparende Technik zum Einsatz.
Selbst produzierter Strom
Ausgehend von der vor fünf Jahren im Gemeinderat beschlossenen Klima-Charta ist Korneuburg auf einem guten Weg, wie Bürgermeister Gepp betonte. So produzieren die Photovoltaikanlagen auf den Dächern von Volksschule, Kläranlage, Sammelzentrum und anderen bereits jetzt 227 Megawattstunden. Die in Planung befindliche Anlage auf der Feuerwehr wird für eine Leistung von weiteren 400 kWp ausgelegt. Auch an Plänen für die Biogaserzeugung wird verstärkt gearbeitet.
Elektromüllwagen kommt
Stadtrat Zimmermann berichtete weiter, dass das Rathaus seit kurzem mittels Tiefenbohrungen und einer Wärmepumpe sowohl geheizt als auch gekühlt wird. Ziemlich innovativ in einem historischen Gebäude aus dem Jahre 1895, wie Bürgermeister Gepp bemerkte. Ein nächstes Projekt ist die Beschaffung und der Betrieb eines Elektromüllfahrzeuges, zusätzlich zu den elf bereits im Dienst befindlichen E-Fahrzeugen des Stadtservices.
Biodiversitätspark in Planung
Als Reaktion auf die globale Klimaerwärmung und dabei besonders die steigende Anzahl heißer Sommertage hat die Stadt ebenfalls schon konkrete Maßnahmen gesetzt. So wurden etwa 250 Bäume im Stadtgebiet gesetzt und über 15.300 in der Au. 15 Grätzeloasen wurden geschaffen und bei den Kreisverkehren werden, wo immer möglich, Grünflächen angelegt. Nächste Schritte sind die Schaffung eines Biodiversitätsparks hinter der Waswegsiedlung und die Pflanzung eines Windschutzgürtels.
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