NÖAAB Sommertour im Bezirk Korneuburg
Menschen machen sich Sorgen
Wo drückt der Schuh? Das will NÖAAB-Landesobfrau Teschl-Hofmeister bei ihrer Bezirkstour erfahren.
BEZIRK KORNEUBURG. "Ich hab so viele Unternehmen gesehen, die Bandbreite ist enorm, das hat mich überrascht", erzählt Christiane Teschl-Hofmeister, als sie sich, gemeinsam mit Landesgeschäftsführer Simon Schmidt, Bezirksobfrau Margarete Insam-Polleros und Landtagsabgeordneten Christian Gepp eine kleine Verschnaufpause beim Heurigen Heilig in Hagenbrunn gönnte.
"Mein Eindruck ist sehr positiv – positiver, als ich erwartet hatte. Ich habe das Gefühl, die Unternehmen sind gut vorbereitet auf das, was uns blühen wird. Und ich hab’ auch viele konkrete Ideen mitgenommen", erzählt Teschl-Hofmeister. So wird etwa im Bereich der Lehre der Ruf nach dem Fach "Persönlichkeitsbildung" laut, um junge Menschen auch in dieser Hinsicht bestens auf das Berufs- und Erwachsenenleben vorzubereiten.
Nicht alles rosig
Teschl-Hofmeister ist es wichtig, im Gespräch zu bleiben, denn sie hat gemerkt: "Die Menschen machen sich Sorgen. Viele wissen auch zu wenig über all die Hilfen, Boni und Förderungen bescheid, die etwa in Sachen Energie geschnürt wurden. Und die, die es wissen, haben mittlerweile den Überblick verloren." Den NÖAAB sieht sie als "Klagemauer", der auf wichtige Fragestellungen Antworten bietet.
Und wie wird nun wirklich geholfen? "Es gibt die Schülerstarthilfe von 100 Euro, den Teuerungsausgleich des Landes NÖ, die doppelte Familienbeihilfe wurde schon überwiesen und jetzt auch noch der blau-gelbe Strompreisrabatt", führt Teschl-Hofmeister einige Beispiele auf.
Betriebe sorgen vor
Doch wie rüsten sich die Unternehmen im Bezirk Korneuburg in Sachen Teuerungen und Energiekrise? "Ich hab tolle Ideen gesehen und einige haben bereits gehandelt", erzählt die NÖAAB-Landesobfrau, was Landtagsabgeordneter Gepp nur bestätigen kann: "Solarpaneele werden montiert, bei der Feuerwehr in Korneuburg wurde etwa ein Treibstofftank eingegraben, viele stellen ihre Flotten um. Das geht alles natürlich nicht von heute auf morgen, man muss das als Aufgabe für die Zukunft sehen." Und eines merken beide enorm: "Der Bedarf an persönlichen Gesprächen steigt, die Menschen wollen gehört werden."
Work-Life-Balance
Was bei der NÖAAB-Bezirkstour aber deutlich wurde: es fehlen Arbeitskräfte. "Arbeitgeber müssen ihren Mitarbeitern jetzt etwas bieten können, die Politik ist daher gefragt, die notwendigen Rahmenbedingungen dafür zu schaffen: etwa die Vier-Tage-Woche", so Teschl-Hofmeister. Ein Arbeitgeber müsse heute auf den Arbeitnehmer zugehen und für diesen individuelle Lösungen bieten.
Zum Schluss kann sich die Landesobfrau jedoch ein paar leise, kritische Töne nicht verkneifen: Das Streben nach Work-Life-Balance sei wichtig und gut, dürfe jedoch den Blick auf Wesentliches nicht verdecken. "Ich denke da an Versicherungszeiten und Pensionsbeiträge – denn auch daran sollte man denke."
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