Um Korneuburg ist die Heurigenlandschaft noch heil
BEZIRK (km). Während in Wien und entlang der Thermenregion immer mehr Buschenschank-Betriebe zusperren, ist an den Weingärten jenseits der Donau rund um den Bisamberg und die Burg Kreuzenstein die vinophile Welt noch in Ordnung. "Im Bezirk Korneuburg führen rund 70 Winzer einen Heurigen", teilt Julius Schauerhuber, Obmann des regionalen Weinbauvereines mit. Die Tendenz sei sogar "leicht steigend".
Zwar gingen auch im Bezirk Korneuburg Weingärten durch die fortschreitende Bebauung verloren, doch würden die Gemeinden mit Hilfe von Umwidmungen Rebflächen zurückgewinnen, so Schauerhuber. So seien zuletzt in Leobendorf 33 Hektar, in Niederrußbach 15, in Stetten zwölf und in Rückersdorf vier Hektar für den Weinbau "gerettet" worden. Die gesamte Weinbaufläche macht im Bezirk Korneuburg rund 500 Hektar aus.
Mit Sorge blickt der Sprecher der Korneuburger Winzerschaft den zahlreichen Betriebsübernahmen entgegen, die in den kommenden Jahren anstehen. Die Landwirtschaftskammer tritt energisch dafür ein, dass die Kosten einer Betriebsübernahme nicht nach dem höheren Verkehrswert, sondern wie bisher, nach dem Einheitswert berechnet werden. Die Berechnung des Einheitswertes basiert auf dem Ertrag des Grundstückes. "Wird der Verkehrswert herangezogen, besteht die Gefahr, dass viele junge Winzer sich die Übernahme des Betriebes nicht werden leisten können", befürchtet Schauerhuber.
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