Autonome Lenksysteme
Weinviertler Duo will Landwirtschaft ins digitale Zeitalter führen
Innovative Lösungen für die Landwirtschaft, die wollten die beiden Weinviertler Dominik Langer und Christoph Labermeyer bieten. Und es ist ihnen gelungen. Mit ihrem Unternehmen "L&L-Lenksysteme" vertreiben sie nun ein Lenksystem, bei dem der Landwirt seinen Traktor über ein Tablet steuern kann. Warum und wieso? "Weil es viel präziser und somit zeitsparender ist", erzählen die beiden Tüftler.
WEINVIERTEL | RETZ. Dominik Langer und Christoph Labermeyer sind zwei Jungväter aus dem Weinviertel. Sie kennen sich seit fünf Jahren, schmieden seitdem immer wieder an gemeinsamen Plänen und Ideen. Und weil Langer durch Freundin und Schwiegereltern immer mehr in die Landwirtschaft eingebunden wurde, stieg auch das Interesse daran. "Ich hab dann zufällig über Bekannte von einem nachrüstbaren, autonomen Lenksystem für ältere Traktoren gehört und war sofort davon und den dahinter steckenden technischen Möglichkeiten begeistert", erzählt Langer. "Ich hab Christoph von der Idee erzählt, diese Lenksysteme Freunden, Bekannten und Interessierten anzubieten." Das Ergebnis dieses Gesprächs: die Gründung der eigenen Firma "L&L-Lenksysteme GmbH" mit Sitz in Retz.
Tablet statt Gummistiefel
Dass Digitalisierung und Automation auch vor der Landwirtschaft keinen Halt machen, kommt Langer und Labermeyer natürlich zu gute. Mit dem Lenksystem könne nun entspannter gearbeitet werden, auch Kosten und Zeit würde man damit einsparen. "Durch die Nutzung eines autonomen Lenksystems wird der Umfang von Überlappungen und Fehlstellen reduziert und dadurch Kraftstoff und Zeit eingespart", erklärt Langer und Labermeyer fügt hinzu: "Zusätzlich wird der Einsatz von Dünger, Saatgut und Pflanzenschutzmittel effizienter und die Aufwandmengen können dadurch reduziert werden."
Entlastet werde mit dem Lenksystem auch der Fahrer selbst. Zudem könne man bei anspruchsvollen Arbeiten, etwa dem Hacken, durch präzises Arbeiten Schäden an den Pflanzen reduzieren, wodurch der Ertrag pro Hektar steige. "Außerdem funktioniert das System bei allen Lichtverhältnissen, ebenso bei schlechtem Wetter oder in der Nacht", so die beiden Weinviertler.
Aber wie funktioniert das nun?
"Die zentrale Steuerung erfolgt über ein Android basiertes Tablet mit Touchdisplay direkt aus der Fahrerkabine", erklärt Langer. Die Bedienung selbst sei intuitiv und für den Benutzer einfach und übersichtlich.
So einfach die Bedienung sei, so simpel sei auch die Installation des Lenksystems, die jeder Landwirt selbst vornehmen könne. "Der Einbau ist für Menschen mit wenigen Vorkenntnissen ausgelegt, eine detaillierte Anleitung gibt es natürlich von uns dazu. In weniger als einem halben Tag kann das erledigt werden", sind Langer und Labermeyer überzeugt. "Und wichtig ist auch, dank dem starken integrierten Motor am Lenkrad ist das Lenksystem mit nahezu allen Traktoren kompatibel."
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