Florianis erfüllen einen Traum
Das Märchen von der Flaschenpost erfüllte sich für einen jungen Steirer in Lagenzersdorf.
LANGENZERSDORF. Als der siebenjährige Martin im Frühjahr dieses Jahres bei einem Besuch seiner Freunde in Niederösterreich eine Flaschenpost in den Weidlingbach bei Klosterneuburg warf, war seine Fantasie große, wer denn die Botschaft finden würde. Vermutlich geriet das ungewöhnliche Poststück aber rasch wieder in Vergessenheit – nur es kam anders als in den meisten Fällen.
Eine Besatzung des Feuerwehrbootes der Freiwilligen Feuerwehr Langenzersdorf übte an der Donau für den Einsatzfall und ein aufmerksamer Floriani entdeckte das besondere "Treibgut" und fischte es aus dem Wasser. Nach dem Öffnen der Flasche war klar, dass hier ein Kind einen aufregenden Versuch gestartet hatte. Leider war das Schriftstück schon etwas ramponiert, die notierte Telefonnummer daher nicht mehr erkennbar. Darum starteten die freiwilligen Helfer über Facebook einen Aufruf, um den Absender zu finden.
Martin gefunden
Dank der digitalen Vernetzung und medialer Unterstützung erfuhr Martins Mutter, dass die Postsendung ihres Sohnes gefunden wurde und der kleine Martin, dass er mit seiner Flaschenpost tatsächlich jemanden erreicht hat.
Aber die Florianis setzten noch eines drauf und luden Martin samt Familie zu einem Besuch ins Feuerwehrhaus nach Langenzersdorf ein. Am letzten Ferienwochenende des Steirer Volksschülers war es so weit, die Freiwilligen holten den aufgeregten jungen Burschen mit dem Feuerwehrboot in Klosterneuburg ab. Nach einer kurzen Rundfahrt auf der Donau, bei der auch die Fundstelle der Flaschenpost besucht wurde, ging es mit dem Feuerwehrauto ins Langenzersdorfer Zeughaus. Kommandant Stefan Janoschek begrüßte die Gäste persönlich und gab eine exklusive Führung, bei der die leuchtenden Kinderaugen Ausrüstung und Fahrzeuge der Florianis bestaunten.
Ein Helm für Martin
Als Andenken an diesen aufregenden Tag, den Martin dem Versand seiner Flaschenpost zu verdanken hat, überreichten ihm Kommandant Janoschek noch einen Feuerwehrhelm und das Maskottchen der FF-Jugend, bevor es mit dem Boot wieder zurück ging. "Dieses wirklich freudige Ereignis ist eine sehr gute Ergänzung zum Übungs- und Einsatzalltag unserer freiwilligen Mannschaft. Es machte uns große Freude, dem aufgeregten Martin diesen Traum zu erfüllen", erzählt Janoschek.
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