Wo Hopfen und Malz so gar nicht verloren sind
Vom "Korneuburger Original" bis zur "Liabsten Weiß" – bei Bernhard Bugelmüller wird nur edelster Hopfensaft abgefüllt.
STADT KORNEUBURG. Der Geruch von Malz liegt schwer in der Luft. In regelmäßigen Abständen läutet es und schon folgt der prüfende Blick in den Kessel. Seit 6 Uhr ist Bernhard Bugelmüller an diesem Tag bereits in seiner "Biermacherei Korneuburg". Ja, der Korneuburger Biersomelier ist wieder zurückgekehrt. Nach einem Zwischenstopp auf Schloss Walpersdorf, in das Bugelmüller 2014 von der Korneuburger Brückenstraße übersiedelt ist, ist er jetzt wieder da – mitten im Herzen der Stadt, im Kronberger-Hof am Hauptplatz.
Einmaischen steht an jenem Tag auf dem Programm, denn das Korneuburger Original will produziert werden. Zwischendurch ist Zeit für’s Plaudern und so erzählt Bugelmüller, dass er mittlerweile sogar Kursleiter der Biersomelier-Ausbildung in Ottakring ist und jeden Samstag in seiner Biermacherei Braukurse abhält. Auch, dass es neben dem "Korneuburger Original" das kräftige Weizenbier "Mei liabste Weiß" gibt, erzählt Bugelmüller.
Vom Hobby zur leidenschaftlichen Berufung
Und eines wird klar, was vor rund 20 Jahren in der Garage der Eltern seinen Anfang fand, ist mittlerweile zu einer richtigen Berufung geworden. Und das muss es wohl auch, denn so ein Brautag kann schon einmal bis zu zehn Stunden dauern – da braucht man Durchhaltevermögen.
Dass Bernhard Bugelmüller dieses hat, daran ist nicht zu zweifeln. Mit Lockenkopf, bierigem Hawaii-Hemd und immer einem Schmäh auf den Lippen vermittelt er aber vor allem eines – der richtige Beruf kann unheimlich viel Spaß machen.
Auf ein Original vorbeischauen
Wem jetzt schon das Wasser im Mund zusammenläuft, der kann sich einfach ein erfrischendes "Korneuburger Original" im Kronberger-Hof abholen. "Wenn die Fahne draußen ist, bin ich immer da. Sonst immer freitags von 10 bis 13 Uhr", erzählt Bugelmüller.
Für Vorrat ist immer gesorgt, sollen in der Biermacherei Korneuburg doch jährlich bis zu 40.000 Flaschen abgefüllt werden. Mit sechs Tonnen Malz sollen so etwa 300 Hektoliter Bier jährlich die Korneuburger Bäuche füllen.
Immer am Ball bleiben
Gerade erst in Korneuburg wieder eingelebt, tüftelt Bugelmüller bereits am nächsten Projekt. "Ich will natürlich auch den Trends gerecht werden und so strecke ich momentan meine Fühler in Richtung Cider-Produktion aus", verrät der Korneuburger Bierbrauer. Um den heimischen Wurzeln jedoch gerecht zu werden, soll der Cider vielmehr ein "Zider" werden. Man darf auf jeden Fall gespannt sein.
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