Bisamberg: Politik und Bürger kämpfen gegen das Post-Logistikzentrum
Bürgermeister Günter Trettenhahn: "Wenn die Post hier baut, dann ist ihr Ruf im Eimer."
BISAMBERG. "Ein Post-Verteilerzentrum Langenzersdorf Nord wird in diesem Jahrtausend nicht gebaut", sagt Anwalt Wolfgang List kämpferisch bei der Info-Veranstaltung der Bürgerinitiative "Nein zum Logistikzentrum". Beauftragt von Brigitte und Erich Etzelsdorfer, will er gemeinsam mit seiner Kanzlei den Anrainern dabei helfen, das geplante Logistikzentrum der Post, direkt an der A22-Abfahrt Korneuburg Ost, zu verhindern.
Die großen Bedenken und Ängste: Bis zu 600.000 Lkw- und Pkw-Fahrten pro Jahr, massive Feinstaub-Zunahme, Lichtverschmutzung durch Dauerbeleuchtung und erheblicher Lärm auf Grund des Betriebes 24 Stunden, sieben Tage in der Woche, auch an Wochenend- und Feiertagen.
Rechtswidrig
Momentan liegt der Ball beim Land, wo die Umwidmung des Grundstückes zur Logistikzone geprüft wird. "Aus meiner Sicht hat die Aufsichtsbehörde nur eine Möglichkeit, nämlich die Umwidmung nicht zu genehmigen", erkärt List. Sollte das Land doch zustimmen und auch eine Bauverhandlung in der Gemeinde positiv ausgehen, dann will man bis zum bitteren Ende kämpfen.
"Wir werden eine Klage beim Verfassungsgerichtshof einbringen, die Europäische Kommission haben wir bereits kontaktiert." Denn, ist List überzeugt, mit dem Logistikzentrum wird europäisches Recht mit Füßen getreten. Nicht nur die fehlende Umweltverträglichkeitsprüfung des Projekts, sondern auch dessen Lage in einem Feinstaubsanierungsgebiet werden heftig von Anwalt und Bürgerinitiative kritisiert.
Politische Schützenhilfe
Diese gibt es nicht nur geschlossen vom Bisamberger Gemeinderat sowie Bürgermeister Günter Trettenhahn, sondern auch von Nationalratsabgeordneter Dorothea Schittenhelm. Und diese erzählt: "Ich hatte bereits ein lange Gespräch mit unserer Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner. Sie hat mir zugesagt, das die Umwidmung sowie die Errichtung des Logistikzentrums sehr ernsthaft und genau geprüft werden."
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