"Fünf Ringe" für Erich Altenburger – Korneuburger als ÖSV-Teamarzt in Pyeongchang

Erich Altenburger im Schatten der Olympischen Ringe in Pyeongchang. | Foto: privat
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  • Erich Altenburger im Schatten der Olympischen Ringe in Pyeongchang.
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BEZIRK | STADT KORNEUBURG. Er ist selbst begeisterter Skifahrer und am liebsten würde er selbst an den Start gehen, verrät uns Erich Altenburger, Sportmediziner und Unfallchirurg. Während er früher selbst Rennen bestritt, zuletzt 1976 bei den Österreichischen Meisterschaften, kümmert er sich nun als Teamarzt um die Gesundheit unserer Top-Athleten.

Olympische Winterspiele 2018: "Ein tolles Erlebnis"

Seit 25. Februar ist er wieder zurück, zwei Wochen lang war Erich Altenburger, der seit 1999 in Korneuburg seine eigene Privatordination betreibt, hautnah beim olympischen Geschehen dabei – zum ersten Mal. Als Teamarzt der "Damen Speed" in Jeongseon stationiert, hat er viele Erinnerungen mit nach Hause genommen.
"Zum einen die Temperaturen", lacht Altenburger und erzählt von durchschnittlich minus 20 Grad und eisigem Wind. "Toll war auch die erste Goldmedaille von David Gleirscher. Ich war gerade im Österreich-Haus und hab das auf dem Bildschirm mitverfolgt. Alle haben gejubelt, Fahnen geschwenkt und waren einfach völlig außer sich."
Dass aber ausgerechnet Esther Ledecka, die sich sowohl im Super-G als auch im Snowboarden Gold holte, Anna Veith auf Platz 2 "verdrängte", schmerzt ein wenig. "Schließlich hat sie bei uns mittrainiert", verrät Altenburger.

Für Sicherheit war gesorgt

In Pyeongchang war das komplette Skigebiet für die Athleten der Olympischen Spiele sowie deren Betreuer abgesperrt. "Es gab sehr viele Sicherheitskontrollen, ständig musste man durch einen Bodyscanner. Zudem war sehr viel Polizei vor Ort. Das hat uns ein gutes Gefühl gegeben, unsicher haben wir uns dort in keiner Sekunde gefühlt."

Straffes Tagesprogramm

"Wenn die Sportler auf der Piste sind, dann bin ich das auch", erzählt Erich Altenburger. Bei jedem Training und natürlich jedem Rennen ist er im Startbereich. "Ich suche mir meistens den höchsten Punk, von dem aus man gut hinunterfahren kann." Denn sollte es einen Unfall geben, dann muss der Teamarzt, in diesem Fall Altenburger, mit seinen Ski hinunter. Bewaffnet mit einem Funkgerät und natürlich der notwendigen, medizinischen Ausrüstung "bin ich quasi der erste im Lift und der letzte der runter kommt."
Auch bei den verpflichteten Doping-Tests für die besten Läuferinnen, die die Österreicherinnen – zum Glück – sehr oft absolvieren mussten, war Erich Altenburger immer mit dabei. Und sehr erleichtert ist er auch, dass es heuer keine ernsthaften Verletzungen gab.

Teamarzt seit 2001

Doch wie ist Erich Altenburger eigentlich zum Teamarzt geworden? "Vor ungefähr acht Jahren war ich mit einem Freund Skifahren, auch ein Sportmediziner, der damals Hermann Maier operiert hat. Er hat mich damals gefragt, ob ich nicht als Arzt beim ÖSV dabei sein möchte", erinnert sich der Korneuburger Arzt. Der erste Einsatz war dann der Europacup der Herren in Zermatt.
Seit dem hat Altenburger einen straffen Zeitplan. "Einmal im Jahr treffen sich alle Teamärzte, wir sind rund 50, um den Dienstplan zu besprechen. Und dann geht’s im Oktober auch schon mit Sölden los."

In der ganzen Welt unterwegs

Neben den Olympischen Winterspielen 2018, blieben Altenburger auch die beiden Weltmeisterschaften, 2015 in Vail und 2017 in St. Moritz, in Erinnerung. "Das war eine tolle Zeit, auch das Trainingslager im September 2017 in Neuseeland." Und als Nicole Schmidhofer in St. Moritz dann auch noch die Goldene holte, war die Überraschung perfekt. "Naja", schmunzelt Altenburger, "ich hab’s ja schon vorher beim Training gemerkt, die ist heiß und will gewinnen. Aber geglaubt hat mir das vorher keiner."
Mittlerweile ist Erich Altenburger hauptsächlich für die Damen zuständig. "Das hat den Vorteil, dass die Sportlerinnen und Trainer mich kennen und umgekehrt."

"Sport ist so wichtig!"

Erich Altenburger hat nicht nur Medizin studiert, sondern auch Sport. Außerdem hat er sich als Ski-, Surf- und Tennislehrer quasi sein Studium finanziert. Umso mehr ist er heute überzeugt, "regelmäßiger Sport ist wichtig. Mindestens zwei- bis dreimal die Woche, oder sogar mehr." Neben Ausdauersportarten, wie Laufen oder Radfahren, rät Altenburger zusätzlich Sport für die Geschicklichkeit und das Gleichgewicht zu machen. Stand Up Paddling wäre da zum Beispiel genau richtig.
Und den Hobby-Skifahrern rät der Korneuburger Mediziner, auf der Piste nicht übermütig zu werden. "Die Geschwindigkeit sollte man immer dem eigenen Können anpassen und wer müde ist, sollte besser auf einen Kaffee in die Hütte gehen." Das richtige Aufwärmen vor dem Skifahren und entsprechende Vorbereitung – Skigymnastik, Kraft- und Ausdauertraining – sollten auch nicht fehlen.

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