Premiere
„Schatz im Silbersee“ in der Arena Wagram gefeiert

- hochgeladen von Manfred Kellner
MANFRED KELLNER
ARENA WAGRAM - Vor vollbesetzten Tribünen fand am Samstag, 3. August 2024, in der Arena Wagram die Premiere des heurigen Karl-May-Stücks „Der Schatz im Silbersee“ statt – ein spannendes und abwechslungsreiches Stück mit Winnetou und Old Shatterhand um einen uralten Azteken-Schatz. An der Premiere nahmen eine ganze Reihe von prominenten Gästen aus der Region teil – so auch der Kirchberger Bürgermeister Franz Aigner, der in seiner Eröffnungsrede die gesellschaftliche und wirtschaftliche Bedeutung der „Winnetou-Spiele Wagram“ für die Region würdigte.
Neues Bühnenbild
Ein neugestaltetes Bühnenbild empfing die Besucherinnen und Besucher der Aufführung – mit einem, zunächst noch trockenen, Wasserfall mit aztekischer Symbolik im Zentrum, dem Hotel „Castle“ auf der linken Seite, ein neues Holzhaus rechts, das je nach Bedarf als Lager der Holzfäller oder als Basis der Utahs dient, sowie ganz rechts die Andeutung einer indianischen Totenstadt. Dazwischen und davor erstreckt sich die Bühne der Winnetou-Spiele.
Pferde als heimliche Hauptdarsteller
Viel Raum also – besonders für die heimliche Hauptdarstellerin des Stücks: für die Reiterei mit gut zwanzig Pferden nämlich, die aus den fünf Bühnenzugängen von vorn und den allen Seiten zum Aufgalopp auf die Bühne preschen, großartig koordiniert und aufeinander abgestimmt, fast schon ein Ballett zu Pferd oder eben Reiterspiele…
Schlüssige Handlung
Dazu kommt eine schlüssige Handlung auf Basis des Karl-May-Romans, optimal für die Bühne entwickelt vom Buchautor und Regisseur Rochus Millauer und Regieassistentin Veronika Schichta. Schnelle Actionszenen wechseln mit ruhigeren Episoden, hervorragend untermalt und akzentuiert von der Musik und dem Ton. Beeindruckend etwa: ein entferntes, drohendes Donnergrollen, wenn das Amulett erwähnt wird, das die Karte zum Schatz vervollständigt.
Überzeugende Darstellerinnen und Darsteller
Die neuen Darsteller von Old Shatterhand und Sam Hawkens feierten einen fantastischen Einstand, der auf viele weitere gemeinsame Ritte mit Winnetou durch Prärie hoffen lässt. Fantastisch auch Biggi Waite in der Rolle einer – historisch überlieferten - mörderischen Hotelbesitzerin. Und auch alle anderen Darstellerinnen und Darsteller spielten ihre Rollen durchaus überzeugend.
In den Schlusssequenzen etwa vergibt die Amulett-Trägerin Ellen vor dem inzwischen sprudelnden Wasserfall dem Mörder ihres Vaters seine Untat, weil sie erkennt, dass auch er letztlich ein Opfer des Krieges ist. Da setzt sich die christlich-humanistische Haltung Karl Mays auch in dieser Inszenierung durch – heute, in Zeiten von Hate-Speech und Hate-Action, leider schon fast unverständlich, aber damit auch ein wichtiges Signal…
Knalleffekte und Bonus-Shows
Natürlich: Es gibt immer wieder Schießereien, Zweikämpfe, Überfälle und Knalleffekte auf dem Weg zum Silbersee – so wie es das Publikum in der Arena Wagram erwartet. Und am Ende gab es zwei Bonus-Shows sozusagen als Zugabe: eine lodernde Feuershow der „Incendio Fire Artists“ und ein vielbeklatschter Auftritt der Western-Showtanzgruppe der Winnetou-Spiele.
Was ist mit dem Schatz?
Und der Schatz im Silbersee? Wird er schließlich gefunden und gehoben? Das sollte man sich am besten bei einer der nächsten Aufführungen bei den Winnetou-Spielen Wagram anschauen… Vielleicht ja am 15. August 2024, am Tag der offenen Tür“, an dem man sogar einen Blick hinter die Kulissen dieser gelungenen Aufführung werfen kann.
Termine:
Weitere Open-Air-Vorstellungen: Sonntag, 4. August 2024, 18 Uhr; Samstag, 10. August 2024, 19 Uhr; Sonntag, 11. August 2024, 18 Uhr; Donnerstag, 15. August 2024, 18 Uhr; Samstag, 17. August 2024, 19 Uhr; Sonntag, 18. August 2024, 18 Uhr; Samstag, 24. August 2024, 19 Uhr; und Sonntag, 25. August 2024, 18 Uhr.
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