Die Liebe zu Wort & Malerei -Simone Göls, Mitarbeiterin der Bezirksblätter, gewann den NÖ Journalistenpreis 2010
Die Kremserin Simone Göls, 35, sieht sich durch diese Auszeichnung in ihrem Selbstvertrauen gestärkt, ihren nicht immer leichten Weg fortzusetzen.
NÖ/KREMS. Bereits zum zweiten Mal schrieb der „Verein zur Förderung des Journalismus in NÖ“ den NÖ Journalistenpreis aus. Gesucht wurden Texte und Beiträge, die sich mit den Chancen und Risiken durch die Wirtschaftskrise für den Wirtschaftsstandort NÖ beschäftigen. Simone Göls schreibt seit 2003 als freie Redakteurin in Krems für die Bezirksblätter und reichte zwei Geschichten, zu denen sie selbst Cartoons entwarf, beim Wettbewerb ein und holte so die 10.000 Euro Siegesprämie.
Ihre Artikel überzeugen immer durch Neutralität und durch Ausdruckskraft. Selbst sagt sie, dass ihr der Job als Redakteurin viel Freude bereite. Schreiben zu dürfen und so mit vielen Menschen zu kommunizieren, war und ist, was sie immer machen wollte. Sie vergleicht ihre Arbeit mit einem Vorgang aus der Baubranche, in die sie kurzfristig einen Ausflug machte, um einem „bodenständigen Beruf“ nachzugehen. Göls: „Ich bin das Bindemittel zwischen Kies und Sand - Aussagen und Fakten - das den Stoff bindet - lesbar machen lässt.“
Zuhause in Stein
Die Preisträgerin lebt mit ihrer viereinhalbjährigen Tochter als alleinerziehende Mutter in Stein. Das Zeichnen von Cartoons und die Erzeugung von fabelhaften Pappmaschée-Figuren sowie das Bemalen von Kleidungsstücken gehören neben dem Schreiben zu ihren Lieblingsbeschäftigungen. Bereits im Kindergarten zeichnete Göls leidenschaftlich gerne und als sie in die Volksschule der Englischen Fräulein in Krems kam und dort bis zur Matura blieb, fügte sie ihren Zeichnungen bereits Texte hinzu.
Entstehung der Prosacartoons
In ihrer Pendelzeit nach Wien beobachtete sie die Menschen und hörte ihre Gespräche.
Dieses Überangebot an Eindrücken und Wortfetzen empfand sie damals als anstrengend und begann Szenen in Cartoons festzuhalten, um ihre Impressionen besser verarbeiten zu können. Von dieser Zeit besitzt Göls zahlreiche Ordner gefüllt mit ihren Prosacartoons – wie sie ihre Blätter liebevoll nennt.
Über die kürzlich erhaltene Auszeichnung meint sie, diese gäbe ihr großes Selbstvertrauen ihren Weg weiterzugehen, denn es sei für sie nicht immer einfach gewesen, ihren Idealen treu zu bleiben.
von
Doris Necker
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