Landesgericht Krems
Ernte von Mini-Cannabis-Plantage im Badezimmer
Bei der freiwilligen Nachschau im Haus eines 30-Jährigen aus dem Bezirk Krems wurden die Polizeibeamten im Oktober 2021 fündig. Drei Cannabisstauden waren im Garten noch in der Erde, drei weitere bereits geerntet, getrocknet und im Badezimmer deponiert.
Rauchen gegen Depressionen
Der bisher unbescholtene Mann musste sich am Kremser Landesgericht wegen Suchtgifthandels verantworten. Er bekannte sich schuldig. Er sei an Cannabis gewöhnt gewesen, da er fast täglich geraucht hätte, um seine Angstzustände und Depressionen damit zu bekämpfen. Cannabis habe ihm geholfen, die verschriebenen Tabletten nicht. Zudem hätte er die Nebenwirkungen der Medikamente nicht vertragen.
Diversion
Seit die Pflanzen entdeckt worden seien, rauche er nicht mehr und sei zudem in psychiatrischer Behandlung. Aufgrund des Geständnisses und seiner Unbescholtenheit kam der 30-Jährige glimpflich davon. Die Richterin stellte das Verfahren vorläufig mittels Diversion mit zweijähriger Probezeit ein. 20 Euro Pauschalkosten musste der Angeklagte jedoch ausbüxen. Auch die Staatsanwältin hatte gegen diese Vorgangseise nichts einzuwenden. -Kurt Berger
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