Krems - mit Umfrage
Fuß- und Radwege haben nun Priorität
Mit dem Rad oder zu Fuß von der Innenstadt an die Donau zu gelangen, ist Gegenstand aktueller Überlegungen.
KREMS. Die Stadt Krems besser an die Donau anzubinden und gleichzeitig für Fußgänger und Radfahrer mehr Raum zu schaffen, ist Gebot der Stunde. Die Stadt Krems hat zwei Fuß- und Radverkehrsbeauftragte eingesetzt, denen Bürger ihre Ideen direkt per Mail unterbreiten können. „Wir müssen dem Rad- und Fußverkehr in der Stadt viel mehr Platz einräumen“, sind sich Michaela Binder und Gemeinderat Ronny Weßling (KLS) einig.
„Wir wollen neue Impulse setzen, um mehr und attraktivere Rad- und Fußverbindungen zu schaffen“, so die beiden neuen Fuß- und Radverkehrsbeauftragten.
Direktverbindung
Auch Vizebürgermeister Florian Kamleitner hat einen speziellen Vorschlag, nämlich eine Direktverbindung zwischen Utzstraße und Donau.
Er ist überzeugt, genau jetzt sei die günstigste Zeit, die Utzstraße um einen direkten Weg zur Donau – und eventuell gleich über die Donau – zu verlängern, weil die Förderungen zurzeit zum Handeln animieren. Über das Areal der Österreichhallen könnte der neue Rad- und Fußweg geführt werden, wofür eine der ohnehin baufälligen Hallen entfernt werden könnte. "Weiters könnte der Weg über das Areal der ehemaligen Stadtgärtnerei verlaufen, um endlich ein Radwegenetz Nord-Süd zu schaffen", schlägt Kamleitner vor. "Wenn man die Eisenbahnbrücke zudem mit einem eigenständigen Radkörper versieht, könnte man viel schneller nach Furth/Palt gelangen."
In Gremien diskutieren
Gemeinderat Ronny Weßling sieht als Fuß- und Radverkehrsbeauftragter der Stadt ebenfalls den Sinn in einer direkten Verbindung zwischen der Innenstadt und der Donau. Der Verlauf dieses Weges sei noch zu evaluieren. "Ob dieser Weg über die Österreichhallen laufen muss oder anderswo, ist noch zu überlegen." Grundsätzlich begrüßen die beiden Beauftragten für Fuß- und Radverkehr das Engagement des Vizebürgermeisters, und sogar Überlegungen, Gemeinden jenseits der Donau anzubinden, stünden schon im Raum. "Aber es ist besser, dies in den zuständigen Gremien zu diskutieren", ist Weßling überzeugt. "Wir haben ja auch aufgefordert, sich mit Ideen an uns zu wenden."
Argument Förderungen
Durch die Aktion klimaaktiv mobil gibt es für nicht wettbewerbsorientierte Institutionen bis zu 40 Prozent Förderung, dazu noch fünf Prozent für bewusstseinsbildende Maßnahmen und bei Einbeziehung anderer Gebietskörperschaften gibt es noch einmal fünf Prozent. Damit noch nicht genug. Dies sei auch mit Landesförderungen von ecoplus kombinierbar, wodurch zusätzlich 20 Prozent Förderung hinzukommen würden.
"Niederösterreich ist Kerngebiet für Kurzausflüge, die Wachau ist ein Tourismusgebiet. Da wäre es sinnvoll, die Wertschöpfung durch Radfahrer in die Innenstadt zu ziehen, indem man barrierefreie Wege schafft", gibt Gemeinderat Hans-Peter Pressler zu bedenken.
Peter Molnar, der Stadtrat für Verkehr spricht
"Wir haben jetzt mit der AG Gehen&Radfahren aus Vertretern aller politischen Fraktionen, Lobbyorganisationen (Radlobby Krems, etc) und engagierten Vertretern aus den einzelnen Stadtteilen eine kompetente Arbeitsgruppe zusammen gestellt", erinnert Stadtrat Peter Molnar, der für den Verkehr zuständig ist, "die Arbeitsgruppe hat schon damit begonnen, Überlegungen und Projekte zum Gehen & Radfahren in Krems zu diskutieren und erste Projekte umzusetzen.
Mit den soeben installierten zwei Fuß- und Radverkehrsbeauftragten gibt es jetzt auch kompetente Ansprechpersonen für alle Vorschläge und Wünsche aus der Bevölkerung.
Individuelle Einzelvorschläge sind deshalb sinnvollerweise in die Arbeitsgruppe einzubringen um sie gut in das Gesamtkonzept einbinden zu können.
Sie nicht vorab in die AG einzubringen sondern über die Medien zu spielen zeugt von einem gewissen politischen Stil, den ich nicht goutiere.
Die Überlegungen zu Anbindung über die Utzstraße gehen dabei weit über das Thema Radfahren hinaus."
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