Zwei Arbeitsunfälle in der "stillsten Zeit des Jahres"
BEZIRK. Zwischen Weihnachten und Neujahr scheint ja der Großteil des geschäftigen Treibens zu schlafen. Nicht in der Landwirtschaft, wo die Arbeit keine Feiertage kennt. gleich zwei schwere Arbeitsunfälle geschahen innerhalb von drei Tagen.
PFAFFENSCHLAG. Am 30.12.2013 vormittags fuhr Jürgen B als Kraftfahrer für eine Mostbacher Firma mit dem LKW - Sattelzug nach Pfaffenschlag um auf dem landwirtschaftlichen Anwesen des Alfred Sch in Pfaffenschlag Heuballen zu laden. Dazu wurden als erste Lage Siloballen verladen und verzurrt. Auf diese Rundballen wurden zwei Lagen Viereckballen verladen. Der Landwirt Sch hob die Ballen mit dem Traktor und Frontlader auf den LKW. Der Lenker des LKW’s Jürgen B befand sich auf der Ladung und wollte gegen 10.25 Uhr einen Viereckballen mit einem Gewicht von ca. 300 kg einrichten.
Laut Auskunft des Alfred Sch stand B mit dem Rücken nach außen, zog am Bindegarn und wollte so den Ballen verrücken. Durch das Anziehen öffnete oder riss das Garn und B stürzte rücklings aus einer Höhe von 3,1 Meter auf den festen Erdboden. Alfred Sch gab an, dass er mit der Schulter und dem Kopf aufschlug.
Jürgen B wurde nach Erstversorgung durch zwei Notarztteams des Landesklinikums Waidhofen/Th mit dem Notarzthubschrauber in das Landesklinikum Horn eingeliefert, wo eine schwere Verletzung (Schädelbruch mit Gehirnblutung) festgestellt wurde.
Fremdverschulden konnte nicht erhoben werden.
FISTRITZ. Roland B. (43) begann am frühen Nachmittag des 27. Dezember gemeinsam mit seiner Mutter, Elfriede B., im elterlichen Waldstück im Wenefeld mit Entastungsarbeiten. Dazu lehnte Roland. B. eine 3-teilige Alusprossenleiter an einem stehenden, ca 40 cm starken (Stammdurchmesser), Fichtenbaum. Dort begann er, auf der angelehnten Aluleiter, in einer Höhe von ca 3 Meter stehend, mit einer Akkumotorsäge mit dem Entasten.
Als Roland B. den zweiten zu bearbeitenden Ast eingesägt hatte, versuchte er in der Folge den eingeschnittenen Ast von unten nach oben zur Gänze abzuschneiden. Nach dem vollständigen Durchschnitt schnellte der Ast, für B. offensichtlich unerwartet, hoch. B. wurde durch den hochschnellenden Ast von der Leiter geschleudert und kam auf dem Waldboden zu liegen.
Elfriede B., die mit dem Entfernen eines Astes beschäftigt war, bemerkte den Unfall u verständigte mittels Handy den Rettungsnotruf.
Der von der Lebig-Leitstelle verständigte First Responder führte die Erstversorgung des Verletzten am Unfallort durch.
Roland B. war ansprechbar und konnte gegenüber den erheben Polizeibeamten schlüssige Angaben zum Unfallhergang machen.
Roland B. wurde in der Folge mit der Rettung in LK Horn eingeliefert. Lt erster ärztlicher Auskunft erlitt Roland B. bei dem Unfall Prellungen am Körper (keine Brüche) und wurde im LK Horn stationär aufgenommen.
Nach Abschluss der Erhebungen ergeht Sachverhaltsbericht an BH Waidhofen/Th.
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