Gemeinsam mehr umsetzen

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Herbert Pfeffer ist seit dem überraschenden Rücktritt von Johann Gorth nach den Wahlen im März 2010 neuer Bürgermeister in der Stadtgemeinde Traismauer. Nach dem Motto „Gemeinsam mehr erreichen“ setzt Pfeffer auf Bürgernähe.
TRAISMAUER (don). Herbert Pfeffer ist mit 38 Jahren der jüngste Bürgermeister in seinem Bezirk und musste bereits in den ersten Monaten gemeinsam mit dem Gemeinderat wichtige Entscheidungen treffen.
„Das Amt des Bürgermeisters stellt eine große Herausforderung dar, ich habe bereits in den vergangenen fünf Monaten viel gelernt. Es ist wichtig den starken Mitbewerber miteinzubinden, zu zuhören und aus eigenen Ideen, Vorschlägen anderer, die oft durch fachliches Wissen oder durch die Herkunft einen anderen Blickwinkel auf Projekte werfen, das Beste für die Bevölkerung zu entwickeln. Dadurch wächst aber auch die Akzeptanz über Entscheidungen“, musste der SPÖ-Politiker bereits feststellen.
Einführung der Bürgerforen
Es gibt regelmäßige Bürgerforen, in denen die Bevölkerung über angedachte oder laufende Projekte informiert wird und die Möglichkeit hat, Wünsche und Anliegen seitens der BürgerInnen vorzubringen, diese werden in den laufenden Projektentwicklungen aufgenommen.
„Gemeinsam mehr erreichen heißt mein Motto und damit habe ich bis jetzt eine gute Erfahrung gemacht. Mein soziales Engagement möchte ich auch in der Politik beibehalten, denn ich bin davon überzeugt, dass man Politik auch mit Herz machen kann“, so der Stadtchef, der beim Samariterbund als Organisationsleiter und gewerberechtlicher Geschäftsführer tätig ist.
Pfeffer weiß, dass man den BürgerInnen nichts versprechen darf, was man nicht umsetzen kann. „Die Gemeinden sind derzeit in finanzieller Notlage. Dadurch ist es schwierig, alle Projekte umzusetzen. Die Kommunen sind ein wichtiger Auftraggeber und es ist zu befürchten, dass sich der enge finanzielle Spielraum auf die Bauwirtschaft negativ auswirken wird“, befürchtet der Bürgermeister.
Zwei große Projekte laufen
Derzeit wird in Traismauer in den Hochwasserschutz und in die Entwicklung des Traismaurer Wirtschaftsparks, den Campus 33, investiert. Mit der Eröffnung der Donaubrücke Traismauer am 28. Oktober, bietet der Campus optimale Anbindung an das hochwertige Straßennetz nach Tulln und Wien sowie nach St. Pölten. Die Gemeinde baut derzeit den Kanal und die Straßen im Wirtschaftspark. „Wir geben die Grundstücke mit 12 € pro m2 plus Aufschließungskosten ab. Vier Firmen vom Tischler über eine Spedition, eine Recyllingfirma und ein Photovoltaikanbieter stehen bereits in Verhandlungen mit der Stadtgemeinde und Baubeginn für die ersten Betriebe ist voraussichtlich im Oktober. Weiters ist eine Hackschnitzelheizung angedacht, an die alle Firmen angeschlossen werden sollen. Es wäre außerdem möglich, die Energie für alle Firmen über Photovoltaikanlagen zu produzieren. Wenn das gelingt, wäre der Campus der erste energieautarke Wirtschaftspark in Niederösterreich“, zeigt sich Pfeffer begeistert und verweist abschließend auf geplante Projekte in punkto Wohnraumbeschaffung.
„Wir benötigen als Zuzugsgemeinde Wohnungen, die leistbar sind. Es werden Wohnbaugenossenschaften als Bauträger für Traismauer gesucht. In den vergangenen Jahren wurden die Förderungen für den Wohnbau stark gekürzt. Nun hat die Stadtgemeinde Nachholbedarf“, äußert der Bürgermeister, dem weiters das Betreute Wohnen in der Altstadt ein wichtiges Anliegen ist.
Herbert Pfeffer
38 Jahre, gelernter Heilmasseur
Organisationsleiter und gewerberechtlicher Geschäftsführer des Samariterbundes
- Seit 2003 Gemeinderat von Traismauer
- Seit 2008 Vizebürgermeister von Traismauer
- seit 2010 Bürgermeister
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