Und wie springt man jetzt mit älteren Mitbürgern um?
Zum Aufmacher "Wer uns Kremser einmal pflegen wird"
Eigentlich ist der Titel irreführend. Alte und/oder Pflegebedürftige gibt es in Krems und ganz Österreich jetzt schon. Und man fragt sich, wie halten es diejenigen, die solche Fragen nach ihrer künftigen Pflege stellen, selbst mit Pflegebedürftigen.
Im allgemein kann man die Frage positiv beantworten. Denn noch gibt es genügend Menschen, die sich für Familie und Gesellschaft sozial engagieren.
Bei der öffentlichen Hand ist aber die Bilanz eher „durchwachsen“: es gibt nämlich viele Bereiche, wo Amtsträger offenbar keine rechte Vorstellung haben, welche Mühen und Plagen allein schon das Alter so mit sich bringt. Von den damit in Zusammenhang stehenden körperlichen Behinderungen erst einmal ganz zu schweigen.
Aus meinem eigenen Bereich kann ich da ein anschauliches Beispiel bringen:
So wurde in der Stadtgemeinde Mautern (ehedem ein Teil von Groß-Krems) die Wohnstraße, an der mein 2-Familienhaus liegt, neu gestaltet. Monatelang dröhnten die Bagger und war mein Haus nur über Erdhaufen zu erreichen.
Vorauszuschicken ist, daß es im betreffenden Abschnitt diese Straße, die durch nur teilweise verbautes Gebiet führt, nie Verkehrsprobleme gegeben hat. Durch Anlage eines Gehsteiges auf der einen (weitgehend unverbauten) Straßenseite und Anlage von markierten Parkplätzen auf der anderen Straßenseite, die immer wieder durch Abschrägungen der Gehsteigkanten im Bereich von tatsächlichen oder vorgeblichen Grundstückszufahrten (vorgeblich deshalb, weil sich knapp dahinter feste Hindernisse befinden, sodaß ein Zufahren gar nicht möglich ist) unterbrochen sind, wurde die Anlage einer „Ausweiche“ notwendig. Und diese wurde justament vor meiner Straßenfront angelegt, obwohl ich rechtzeitig das zuständigen Gemeindeorgan darauf hingewiesen habe, daß ich wegen meiner körperlichen Behinderung (ich bin zu 50 % invalid) und meines fortgeschrittenen Alters eine geeignete Zufahrtmöglichkeit zu meinem Grundstück benötige.
Eine Einbahnregelung hätte das Problem auch unproblematisch gelöst. Aber man wollte justament eine "Vorzeigestraße" bauen. Und das, ohne entsprechend auf die Bedürfnisse der Anrainer Rücksicht zu nehmen.
Übrigens gäbe es etliche Straßenstellen in Mautern, die wo "Ausweichen" dringend notwendig wären. Und warum nicht? Dreimal darf der geneigte Leser raten.
Am ärgsten ist die Verkehrssituation beim Rathaus selbst. Dort befindet sich eine Engstelle, wo gerade noch ein Autobus durchkommt. Durch eine Straßenkrümmung ist die Sicht auf die Engstelle für den Gegenverkehr beschränkt. Trotzdem gibt es dort in beiden Fahrrichtungen keine Verkehrszeichen (Geschwindigkeitsbeschränkung oder Engstelle), sodaß die Gefahr besteht, daß ein Ortsunkundiger mit zu hoher Geschwindkeit in die Kurve einfährt!
Aber dort, wo der Verkehr klaglos funktioniert, müssen zum Ärger vieler Anrainer überflüssige Verkehrsregelungen her!
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