Trotz Regen, Wind und kühlem Wetter: Langenlois sagt „Servus, Frühling!“
LANGENLOIS (mk) Ein total verregneter Freitag, ein immerhin nur wechselhafter Samstag und ein mit Müh und Not regenfreier Sonntag – und trotzdem ließen es sich viele Langenloiser nicht nehmen, im Ursin-Haus, auf dem Weinweg und auf dem Gartenweg, in und an der Weinerlebniswelt Loisium sowie in den Kittenberger Gärten „Servus, Frühling!“ zu sagen. Immerhin kam ja die Frühlingssonne immer wieder einmal für einige Augenblicke hervor – wahrscheinlich um zu schauen, was da denn so alles los ist in der Wein- und Gartenstadt zum Frühlingsauftakt …
Frühlingshafte Vernissage im Ursin-Haus
Wolfgang Schwarz, Geschäftsführer des Ursin-Hauses, hatte gut lachen am Freitagabend: Denn die Vernisage mit Gemälden von Niki Neuspiel war die einzige Indoor-Veranstaltung an diesem Servus-Frühling-Wochenende, und entsprechend gelöst war die Stimmung im großen Saal der Vinothek – trotz des Dauerregens draußen. Vizebürgermeister Leopold Groiß war gekommen, die Kulturstadträtin Brigitte Reiter, Robert Stadler von der Kultur Langenlois GmbH, Schlossfestspiel-Regisseur Michael Scheidl und viele mehr. Bürgermeister Hubert Meisl führte mit dem Künstler Niki Neuspiel einen launigen Dialog und stellte ihn dabei nicht nur als den technischen Leiter der Schlossfestspiele Langenlois vor, sondern auch als Maler und darüber hinaus als noch anderweitig vielseitig engagierten Kreativen. Mit „vier Tuben Farbe, zwei Pinseln und einem Block Papier“ habe er relativ spät seine malerische Ader entdeckt, erzählte Neuspiel dabei, heute seien seine Bilder „nicht gegenständlich, sondern sehr frei“. Er male „einfach drauflos“ und sei erst dann „um eine optische Ausgewogenheit bemüht“. Die Ergebnisse sind höchst ansehnlich – und kontrastierten mit ihren kräftigen, fröhlichen Farben und Formen deutlich zu den düsteren Wolkenbergen am Himmel dieses ersten Servus-Frühling-Tages. Zu sehen sind die Bilder von Niki Neuspiel noch bis zum 26. Juni im Ursin-Haus.
Führungen und Verführungen im Loisium
„Das Wetter am Samstag hat uns nicht sonderlich beeinträchtigt“, berichtet Adelheid Kühmayer, Geschäftsführerin der Loisium-Weinerlebniswelt. „Die verschiedenen Themen-Führungen fanden ja in unseren Kellern statt – und da herrscht immer gleichbleibend gutes Wetter!“ Aber natürlich: Das Jazz-Frühstück am Sonntag wurde nach drinnen verlegt, Professor Wolfgang Friedrich und seine Dixielandband hatten – wie er bei der Begrüßung sagte – „schließlich keine langen Unterhosen an“, aber dann heizten die Musiker den Gästen in der Vinothek mit heißen Rhythmen so richtig ein. Käufer wie Verkäufer des Genussmarktes aus Niederösterreich vor dem Loisium hatten ein wenig mit dem kühlen Wind zu tun, die diversen köstlichen Verführungen fanden aber trotzdem ihre Abnehmer. Ebenso natürlich der Wein in der Vinothek, in der es wieder einmal „Meet the Winzer“ hieß. „Wein wird immer gekauft!“ bestätigte Florian Fritz vom Freigut Thallern, der am Sonntag „Winzer vom Dienst“ im Loisium war.
Frühlingsträume in den Erlebnisgärten
Wein wurde auch getrunken auf der Bühne der Kittenberger Erlebnisgärten, wo Kamptal-Klassik-Weine präsentiert, ausgeschenkt und verkostet wurden. Sicher: Bei strahlendem Sonnenschein wären unter Garantie weit mehr Besucher in die Gärten gekommen, doch die Führungen und Präsentation, die Reinhard Kittenberger und sein Team vorbereitet hatten, stießen auf großes Interesse – vom brodelnden Kessel der Kräuterhexe Hildegard Wutte über neu gestaltete Gärten bis hin zu den verborgenen Schätzen der Anlage und den diversen Aktivitäten für die Kleinen. Die Gäste freuten sich immer wieder, wenn sie in den Anlagen auf bunte Frühlingsblumen stießen – Frühlingsträume, die man dann im Pflanzenshop gleich für den eigenen Garten einkaufen konnte. Am Sonntag machte sich Reinhard Kittenberger gemeinsam mit Autorin Andrea Heistinger und einer vielköpfigen Schar von Wanderern auf den neugestalteten Gartenweg Schiltern – wobei auch eine Bier- und Weinverkostung lockte.
Nächstes Jahr wieder!
Rückblickend zeigt sich Wolfgang Schwarz mit Programm und Besuch zufrieden: "Natürlich waren wir vom Wetter beeinträchtigt, aber dafür, dass es zum ersten Mal überhaupt 'Servus, Frühling' hieß, war die Resonanz schon sehr gut!" meint er. Und er unterstreicht: "Ich habe am Sonntag noch mit Adelheid Kühmayer und Reinhard Kittenberger gesprochen - und wir sind uns einig: Es wird auch in den kommenden Jahren eine Servus-Frühling-Veranstaltungsserie geben!"
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