Langenlois im Jahr 2030: Sechs Projekte von Studierenden der TU Wien

- Bürgermeister Hubert Meisl erhielt die Studie "Langenlois 2030" bunt auf weiß.
- hochgeladen von Manfred Kellner
LANGENLOIS (mk) Zur Präsentation „Langenlois 2030“ hatte die Stadtgemeinde Langenlois am 25. Jänner 2017 in den Arkadensaal geladen – zu einer Vorstellung von Studierendenprojekten der TU Wien zum Thema „Räumliche Entwicklungsplanung“ – anhand von Langenlois. Die Besucher wurden mit spannenden Ideen und sorgfältig ausgearbeiteten Projekten überrascht, die von sechs Gruppen für die weitere Entwicklung der Stadtgemeinde ausgearbeitet worden waren.
Von der Analyse der gegenwärtigen Situation …
Zu Beginn der Vorstellung im vollbesetzten Arkadensaal stand eine Analyse des Ist-Zustandes, in der die Studierenden aus ihrer Sicht das Plus und Minus der Stadtgemeinde Langenlois zusammengetragen hatten – und zwar in Bezug auf den regionalen Kontext, auf Naturraum, Landwirtschaft und Gartenbau, auf die Flächen- und Baulandbilanz, auf Bevölkerung, Kultur und Soziales, auf die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen und Bodenpolitik, auf Branchen und Akteure, auf Tourismus und Marketing, auf Weinbau und Kellergassen, auf die Verkehrsorganisation, auf nicht-motorisierten und öffentlichen Verkehr, auf die bauliche Strukturen und auf die Besonderheiten des Stadtkerns.
Alles in allem konnte Langenlois in dieser Analyse ein sehr positives Ergebnis erzielen. Darüber hinaus aber haben die Studierenden in sechs Arbeitsgruppen auch das Verbesserungspotenzial herausgearbeitet und eine Vielzahl von Ansätzen und Projekten entwickelt, die sie dem Auditorium präsentierten.
… zu den Zukunftsprojekten für die Stadt
>> Der Gruppe „Langenlois veredeln“ ging es darum, den Ortskern zu kräftigen, Weinbau und Tourismus zu erhalten und die Nachhaltigkeit zu fördern. Dabei wurden Projekte wie die „Loisb(e)ach“ am Kaiser-Josef-Platz entwickelt, ein Generationen-Café am Holzplatz und die Umgestaltung des Kornplatzes.
>> Die Gruppe „Langenlois wächst über sich heraus“ erarbeitete Projekte zum Thema „Kellergassen neu denken“ etwa mit der Neugestaltung des Presslgrabens sowie zum Thema „Freiräume neu erleben“ mit der Schaffung einer neuen Verbindung der Freizeitanlage am Kamp und dem Zentrum.
>> Die Gruppe „Lang(leben)lois“ setzte auf eine energetisch optimierte Stadtgemeinde, auf das „Verladegleis Nord“ zur Verlagerung von Waren und Gütern von der Straße auf die Schiene und auf eine Neugestaltung des Stadtzentrums.
>> Die Gruppe „Langenlois trägt Früchte“ stellte die Wiederbelebung der Kellergassen sowie die Attraktivierung und Stärkung der Katastralgemeinden in den Mittelpunkt ihrer Projekte.
>> Die Gruppe „Langenlois weiter denken“ entwickelte ein Verkehrskonzept für das Ortszentrum mit Gestaltungsvorschlägen für den Straßenraum und die zukünftige Gestaltung der Plätze.
>> Die Gruppe „Langenlois - ein gemeinsamer Boden“ widmete sich ebenfalls der Neukonzeption der Innenstadt und legte darüber hinaus ein Konzept für einen „Bürgerbus Langenlois“ vor.
Auffällig dabei ist, dass der Erhalt und eine neue Konzeption der Kellergassen, die Verbesserung der Verkehrssituation in der Innenstadt, die Aufwertung und die Ausweitung der „grünen Zeile“ entlang des Loisbachs sowie die Belebung von Holz- und Kornplatz als kommunikative Zentren der Stadt von unterschiedlichen Gruppen immer wieder genannt und bearbeitet wurden.
Äußerst positive Resonanz
Präsentation und Projekte stießen im Arkadensaal auf eine äußerst positive Resonanz. Bürgermeister Hubert Meisl bedankte sich bei den Studierenden sowie bei deren Dozentinnen und Dozenten mit einem großen Kompliment für die sorgfältigen und ideenreichen Arbeiten. „Viele der Themen treffen den Nagel auf den Kopf“, bestätigte er die grundsätzliche Ausrichtung der Projekte. Mit den Worten „Lasst uns jetzt Langenlois gemeinsam weiterdenken!“ griff er ein Gruppenmotto der Studierenden auf. Kulturstadträtin Brigitte Reiter bezeichnete die Vorträge als „inspirierende Präsentation“. „Da war ganz viel dabei, über das wir in Ausschüssen und Diskussionsrunden immer wieder einmal gesprochen haben“, meinte der ehemalige Stadtrat Andreas Nastl. Immer wieder konnte man in den Gesprächen im Anschluss an die Vorträge hören: „Da sollten wir dranbleiben!“. In einem Facebook-Post zu der Veranstaltung heißt es: „Gratulation zu dieser eindrucksvollen und bemerkenswerten Präsentation von sechs gut durchdachten Projekten. Ich wünsche mir sehr, dass all diese guten Ideen umgesetzt werden können!“
Web-Tip
Die Arbeiten sind in Kürze im Original auf der Website http://p2.iemar.tuwien.ac.at/ einzusehen.
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