Krems: Schnauer produziert Fertiggaragen, Wärmepumpenanlagen – und Haftzellen
KREMS AN DER DONAU (mk) Unter anderem mit dem Bau von Sakralbauten begann der Gründer des Bauunternehmens Schnauer als Kirchenbaumeister vor beinahe hundert Jahren. Heute haben sich die Söhne Wolfgang und Dietmar Schnauer auf Fertiggaragen und Haftzellen in Modulbauweise sowie auf Wärmepumpenanlagen und die Planung von Photovoltaik-Anlagen spezialisiert.
Die Schnauer-Gruppe besteht heute aus zwei Unternehmen, die an der Kremser Hafenstraße 57 ihren Sitz haben und die auch etwa jeweils zur Hälfte am Unternehmenserfolg beitragen:
O Die Schnauer-Raumzellenbau-GmbH & Co KG zum einen, die etwa Österreichs größter Produzent und Anbieter von individuellen Fertiggaragen aus Stahlbeton ist. Schnauer produziert darüber hinaus fertig ausgestattete Raumzellen für den bis zu viergeschossigen Modulbau – etwa Zellen für den Bau- oder die Erweiterungen von Haftanstalten.
O Die Schnauer-Energie-, Solar- und Umwelttechnik GmbH & Co KG zum anderen, ein zertifizierter Wärmepumpen-Spezialist mit einer Erfahrung von mehr als dreißig Jahren. Schauer hat bis heute in Ostösterreich mehr als 5.000 effiziente Wärmepumpen-Anlagen erfolgreich geplant und installiert. Und: Schnauer ist ebenfalls ein zertifizierter Photovoltaik-Planer.
Vielfältige Unternehmensgeschichte
Insgesamt sind 110 Arbeiter und Angestellte bei der Schnauer-Gruppe beschäftigt.
Als Bauunternehmen hat Schnauer eine fast hundertjährige Geschichte – Jubiläum ist 2020. Als Kirchenbaumeister fing der Gründer an und hat auf diesem Gebiet Spuren etwa in Krems, Dross und Lerchenfeld hinterlassen. Nach dem Zweiten Weltkrieg stellte Schnauer aus Trümmerteilen Betonsteine und Betondecken her. 1969 begann man mit dem Bau von individuellen Fertiggaragen – ein Zweig, der noch heute sehr erfolgreich ist.
Erfolg mit Raummodulen
1979 übernahmen DDipl.-Ing. Wolfgang und Ing. Mag. Dietmar Schnauer die Leitung des Unternehmens. Danach kam der Geschäftszweig der Wärmepumpen und der Photovoltaikanlagen dazu, und sukzessive begann die Spezialisierung auf Raummodule aus Beton – wohl auch aufgrund der guten Erfahrungen mit den Fertiggaragen. Als man vor Jahren zufällig hörte, dass Justizanstalten erweitert werden sollten, reichte Schnauer eine Modul-Lösung ein. Mit Erfolg: Vier Haftanstalten wurden mit Haftzellen-Modulen von Schnauer ausgestattet. Wolfgang Schnauer: „Wir haben später von offizieller Stelle gehört, dass unsere Modul-Variante um vieles günstiger war als die herkömmliche Bauweise.“ Heute muss die Kapazität von der Justizanstalt Hirtenberg erneut vergrößert werden – und ein Kreis schließt sich: Wieder liefert Schnauer die Zellen, die als neues Stockwerk auf den bestehenden Modul-Baukörper gesetzt werden.
„Wir müssen die einzelnen Haftzellen-Module ungeheuer genau herstellen“, unterstreicht Wolfgang Schnauer. „Die Anschlüsse für Leitungen und Rohre müssen beispielsweise hundertprozentig exakt eingepasst sein, die Bewehrung im Beton muss exakt liegen, die Abmessungen müssen optimal eingehalten werden…“
Mit Synergien in die Zukunft
Für die Zukunft kann sich Wolfgang Schnauer neben der Fortführung der bisherigen Geschäftsfelder vorstellen, auf die Mobilisierung von möglichen Synergieeffekten der beiden Unternehmensbestandteile zu setzen: „Also zum Bespiel Raummodule herzustellen, die auch mit Energietechnik von uns ausgestattet sind. Das Ziel dabei wäre ein Gebäude, das energetisch möglichst autark ist!“
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.