Erfolg für Landstraßer Kickbox-Talent Lisa Kössler
In ihrer Klasse kann der ambitionierten Kampfsportlerin Lisa Kössler in Österreich niemand das Wasser reichen.
LANDSTRASSE. Eine unscheinbare grüne Tür in der Münzgasse, eine steile Stiege nach unten, vorbei an unzähligen Medaillen, führt in den großen Trainingsraum des Verein Tae-Kibo. Rot-blaue Matten, eine gewölbte Ziegeldecke darüber. Schutzausrüstung stapelt sich an den Wänden.
Hier trainiert Lisa Kössler. "Die Atmosphäre ist authentisch. Nicht so klinisch rein wie in einem Fitnesscenter", sagt sie. Die auf den ersten Blick zierliche 30-Jährige ist die beste Kickboxerin Österreichs in der Klasse Leichtkontakt bis 50 Kilo. Die rot lackierten Fingernägel sollten nicht täuschen: Wenn Lisa Kössler ihre Faust ballt, dann kracht es ordentlich. Auf der Matte kann ihr niemand das Wasser reichen. Europaweit wurde sie vor Kurzem mit der EM-Bronzemedaille ausgezeichnet. Bei vielen kleineren Turnieren gewinnt die studierte Kunstmanagerin andauernd. Den Austrian Classics Worldcup in Innsbruck oder heuer in Ungarn zum Beispiel.
Dafür steht Kössler sechs- bis achtmal pro Woche auf der Matte in der Münzgasse. Je nach Saison mehr oder weniger. Seit zehn Jahren ist Kickboxen ihre Leidenschaft. "Ich kann mich dabei völlig auspowern. Ich habe schon verschiedene Kampfsportarten ausprobiert, beim Kickboxen bin ich schließlich geblieben. Das ist ein super Ganzkörpertraining", sagt die Landstraßerin.
Mentale Stärke und Erfahrung
Ein Turnierkampf dauert nur dreimal zwei Minuten. Eine Zeit, die man allerdings nicht unterschätzen sollte, so Kössler. Dabei gehe es jedoch weniger darum, wie gut man trainiert sei, sondern um Erfahrung und mentale Stärke. "Wenige haben das notwendige Durchhaltevermögen", sagt die Kickboxerin. Ob man sich dabei auch öfter verletzt? "Ein blaues oder ein geschwollenes Auge sind schon möglich. Aber insgesamt passiert beim Kickboxen sehr wenig", so Kössler.
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