Rochuskirche: Kein Geld für Sanierung
(so). „Leider haben wir keine Röntgenaugen. Sonst hätten wir gesehen, dass es die Fassade unter dem Verputz doch schlimmer erwischt hat, als ursprünglich geplant“, erzählt Pater Rudolf beim Lokalaugeschein der BZ. Daher mussten von den ursprünglich geplanten 1,1 Millionen Euro, die für die Sanierung vorgesehen waren, ein Großteil für unaufschiebbare Arbeiten wie unter Putz liegende morsche Balken oder komplett durchgerostete Metallstreben aufgewendet werden. Dieses Geld fehlt der Pfarre nun. Es droht, dass weitere wichtige Vorhaben nicht durchgeführt werden können, und das Gotteshaus zwischen Landstraßer Hauptstraße und Pfarrhofgasse zur Dauerbaustelle verkommt.
Sanierung notwendig
Dabei ist die Renovierung äußerst wichtig, wie die Vergangenheit gezeigt hat: So sind vor einigen Jahren bereits Teile der Fassade heruntergekracht. Gott sei Dank ist nichts passiert. Dennoch zeigt dieser Vorfall, wie sanierungsbedürftig das Gebäude ist. Pater Rudolf: „Es fehlen etwa 150.000 Euro. Wir hoffen, dass wir diese Summe doch noch irgendwie auftreiben können.“
Doch nicht nur der Sicherheitsaspekt spielt eine große Rolle, sondern auch die Erhaltung alter Baustruktur. So wurden im Zuge der Arbeiten Fassadenteile freigelegt, die aus dem 16. Jahrhundert stammen. Für das Bundesdenkmalamt, die die Sanierung seit Beginn begleiten, eine Sensation: Noch nie wurden so große Fassadenflächen gefunden, die vor 1683 errichtet wurden.
Damit die Arbeiten beendet werden können, ist die Pfarre allerdings auf Spenden angewiesen. „Es werden zwar auch öffentliche Mittel zur Verfügung gestellt, einen Großteil müssen wir aber selbst finanzieren“, sagt Pater Rudolf und hofft auf Unterstützung.
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