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Wien ist eine glückliche Stadt: zwei Mahler-Symphonien am selben Tag

Wien ist eine glückliche Stadt, genauer gesagt, Wien wäre eine glückliche Stadt, gäbe es nicht jene Politiker, die Absurditäten wie Volksbefragungen mit blöden Fragen aushecken, Ohrwascheln auf niedrig frequentieren Straßen bauen lassen, die die Bürger nach Strich und Faden abzocken, Werbeeinschaltungen in Millionenhöhe vergeben, wie ich gerade lesen. Für ca. 10 Millionen , die die Volksbefragung angeblich kostet, könnte ein ambitioniertes Jugendorchester rund 40 Jahre erhalten werden.

Trotz all der Misere, gelingt es Veranstaltern zwei Mahlersymphonien am selben Tag aufzuführen. Einmal im Musikverein und einmal im neuen Konzertsaal der Wiener Sängerknaben im Augarten. Einmal die Tonkünstler, einmal die „Jungen Philharmonie“. Mancher bezeichnet die 5. von Mahler als Todessymphonie, was den ersten Satz ausgenommen, nicht erkennbar ist. Wer jedoch, das von Paulus Manker kreierte unvergleichbare Stück „Alma“, in dem das Begräbnis vom Gustav Mahler eine Rolle spielt, gesehen hat und nur diesen Teil der 5. hört, wird dieser Meinung zustimmen . Ein ausführlicher Trauermarsch. In gemessenem Schritt. Streng. Wie ein Kondukt, hat der Komponist dem Hauptsatz vorangestellt. Nicht wissend, dass Manker diese Passage für sein Stück verwendet. Ich sah „Alma“ im Schloss Petronell. Der Trauerzug im Innenhof, ein Kondukt, wie gewollt, sechs schwarze Pferde ziehen den Leichenwagen und dazu die Klänge der Fünften. Ich werde diesen Eindruck niemals vergessen. Vergessen können und auch nicht wollen.

So richtig fröhlich wird die Symphonie nie, aber auch nicht traurig, eher getragen, dann aufbegehrend. Nun, wie ist es der „Jungen Philharmonie“ gelungen, dieses meistgespielte Werk Mahlers zu interpretieren? Der Orchestergründer und Dirigent Michal Lessky macht dem Publikum, seinem Orchester und sich ein wunderbares Geschenk zum 15-Jahr-Jubiläum. In kleiner Besetzung wirkt das Stück nicht so wie etwa im Musikverein. Die jungen Damen und Herren spielen mit viel Herz, jugendlicher Frische und Engagement nach dem Takt ihres erfahrenen Maestros. Es grenzt an ein Wunder, dass es diesen Klangkörper noch gibt. Man möge mir verzeihen, wenn ich emotional werde. Diese Orchester war wunderbar in einem Versicherungskonzern eingebunden, quasi als nachhaltiges Sponsoring. Mehrere Jahre blühte und gedeihte es. Schwierige Aufbauarbeit, die mit einem Schlag durch einen neuen Generaldirektor fast zunichte gemacht wurde. Der wollte sich lieber im Sonnenglanz der Salzburger Festspiele baden. Was Millionen an Sponsorengeld verschlang. Er ist Geschichte, und das Sponsoring für das Edelfestival auch.

Ein anderer Maestro führt an der Spitze der Niederösterreichischen Tonkünstler die 2. von Mahler im Musikverein auf. Dieses unglaubliche Werk für großes Orchester, Chor und Solistinnen ist für mich das Hochamt musikalischen Kunst. Was mit dem ersten Satz – die Totenfeier – beginnt, endet mit der Auferstehung. Das ist auch für mich die tragende Säule der Symphonie. „Auferstehen, ja auferstehen wirst du, mit Staub, nach kurzer Ruh!“ Die Dramatik und Dynamik des letzten Teiles im fünften Satz, beginnend mit dem Pianissimo der Chores, dann die Solostimmen, sich steigernd zu einem Orkan, der jedes Klangereignis in den Schatten stellt. Dass ich die Tonkünstler unter Andrés Orozco-Estrada zu meinem Lieblingsorchestern zähle, ist hinlänglich bekannt. Sie spielen dieses Werk mit Hingebung, voller Elan, hinreißender Energie, als gäbe es keinen Morgen. Nicht unerwähnt sollen der Wiener Singverein und die Solistinnen Janina Baechle und Juliana Banse blieben. Sie runden das Bild eines perfekten Konzert ab. Zu Recht: Jubel.

Nächste Konzerte der Tonkünstler:
31.12., 18,30 in Grafenegg
01.01., 18,00 im Festspielhaus St.Pölten
17.02., 16,00 im Musikverein Wien

Reinhard Hübl

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