Wien-Mitte: Blinde werden irregeführt

- <b>Vollgespickt mit Hürden</b> ist das Blindenleitsystem vor Wien-Mitte: Grün-Bezirksvizechefin Lachkovics bei der "Rad-Falle".
- Foto: Bajer
- hochgeladen von Thomas Netopilik
Vor dem Super-Bahnhof krachen Sehbehinderte gegen Parkbänke, abgestellte Räder und Sonnenschirme.
Gerade blinde Menschen sollten im öffentlichen Verkehr eigentlich voll auf Orientierungshilfen angewiesen sein. Daher die Blindenleitsysteme in Form von Rillen, die den Weg von und zur U-Bahn sowie zu Ampeln weisen.
Vor Wien-Mitte dürften die zuständigen Behörden selbst dringend Orientierungshilfen benötigen. Denn die Rillen führen vom Ausgang des Bahnhofes auf der Landstraßer Hauptstraße wenigstens nicht diekt vor den Bus, aber so knapp an einem Lüftungsschacht vorbei, dass dort jede Fahrradlenkstange zum Bauchhieb oder Brustpreller wird.
"Die Räder sind so hingestellt, dass jeder blinde Mensch voll gegen ein Rad rennt", beklagt die grüne Vizebezirkschefin Eva Lachkovics. Sie kritisiert Radfahrer, die ihr Vehikel dort rücksichtslos hinstellen, genauso wie die Behörden, die für die Errichtung des Leitsystems verantwortlich sind.
SP-Bezirkschef Erich Hohenberger hatte vor kurzem ein Zeichen gesetzt und ein illegal abgestelltes Fahrrad von der MA 48 entfernen lassen: "Wir müssen den anderen Verkehrsteilnehmern anscheinend klarmachen, dass dort sehbehinderte Menschen absoluten Vorrang haben."
Die Räder sind jedoch nicht die einzige Falle auf dem Weg vom Bahnhof zur Invalidenstraße. Denn die gerillten Pflastersteine führen Blinde direkt gegen eine Bank und – gegen einen Sonnenschirm mit Betonsockel.
"Obwohl der Geschäftsführer des Lokals bei der Ortsverhandlung darauf hingewiesen hat, wurde darauf bestanden, dass die Sitzgruppe genau dort aufgestellt wird, und ein Bescheid wurde ausgestellt", wundert sich Eva Lachkovics.
Zudem sollte das Entfernen von illegal abgestellten Fahrrädern in die Straßenverkehrsordnung aufgenommen werden, denn die Polizei ist machtlos.
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