Ein Blick von Oben
Wie sieht der Baustand im "Village im Dritten" aus?
Am Landstraßer Gürtel entsteht mit der "Village im Dritten" ein nachhaltiges und urbanes Stadtquartier. Die BezirksZeitung konnte sich nun aus der Vogelperspektive in 71 Metern Höhe einen Überblick über den aktuellen Baustand verschaffen.
WIEN/LANDSTRASSE. Gemeinsam mit Partnern entwickelt die Austrian Real Estate (ARE) ein nachhaltiges urbanes Stadtquartier im dritten Bezirk. Auf elf Hektaren entsteht hier bis 2027 die "Village im Dritten" - und das direkt am Landstraßer Gürtel. Das Projekt umfasst 2.000 Wohnungen, Gewerbeflächen, Nahversorgungs- sowie Kinderbetreuungs- und Bildungseinrichtungen sowie einen großen Park. "Wir haben zwei Hektar Parkfläche, an dem sich die Bauplätze rundherum anordnen. Also auch eine sehr hohe Freiraumqualität im Quartier" betont Gerd Pichler, Leiter Austrian Real Estate Projektentwicklung.
Im März wurde der erste Grundstein für das Projekt gesetzt: Die Docks. Mit den Docks entsteht eine 9.000 Quadratmeter große Nutzfläche. Sie bilden das sogenannte "Tor zum Quartier". Die Docks sind zwei langgstreckte Gebäude, die mit ihren multifunktionalen Flächen unterschiedliche Nutzungen anbieten werden. Geplant ist eine Ansiedlung von Handel, Co-Working, Gastronomie und produzierendem Gewerbe.
Aktueller Baustand
Wie sieht nun also der aktuelle Baustand des Projekt's aus? Insgesamt besteht das "Village" aus 22 Baufeldern und soll in drei Phasen in den nächsten Jahren realisiert werden. "Wir befinden uns in der ersten Bauetappe." so Pichler. Neben den Docks befinden sich derzeit zwei Baufelder im Bau. Auf diesen wird gemeinnütziger Wohnraum entstehen. Weiters erwähnt er: "Wir schätzen das die erste Bauetappe suksessive Anfang nächstes Jahres in Bau gebracht werden kann. Insgesamt rechnen wir mit einer Fertigstellung ungefähr 2027".
Im nächsten Schritt wird sich nun die ARE Urbaniq um die Vermietung der Docks und das Sockelzonenmanagment kümmern. Ein aktivierender Nutzungsmix steht dabei im Fokus. Cornelia Bredt von der ARE Urbaniq koordiniert die Nutzung der Gewerbezonen. Sie betont die Wichtigkeit, "baufeldübergreifend in einem Quartier zu agieren". In den Docks soll Handel, Gastronomie, Co-Working Space und produzierendes Gewerbe entstehen.
Ein besonderes Anliegen ist Bredt das produzierende Kleingewerbe. "Das kann von einer kleinen Eismanufaktur, über die Änderungsschneiderei bishin zu einer kleinen Druckwerkstatt was auch immer sein und bringt einfach einen unheimlichen Mehrwert in ein Quartier hinein."
Vision Nachhaltigkeit
Besonders die Nachhaltigkeit steht im Mittelpunkt des Projektes. Eine Photovoltaikanlage spannt sich mit einer Fläche von rund 2.300 Quadratmetern durchgehend über die Dächer der Docks. Sie ist somit ein wesentlicher Grundbaustein der lokalen Stromversorgung.
Zudem wurde gemeinsam mit der Wien Energie ein klimafreundliches Gesamtenergiekonzept entwickelt. "Wir erzeugen einen Großteil der Heizenergie hier lokal über Erdwärme. Wir setzen 500 Erdsonden in Etappen. Circa 340 sind inzwischen schon gesetzt und verteilen die Energie Bauplatzübergreifend. Das heißt wir können Nutzungsspitzen ausgleichen und ein kleines Energienetz, das alle Bauplätze versorgt, ist vor Ort implimentiert." erklärt Pichler.
Auch für das Dach der Docks gibt es einige spannende Pläne. Neben der Photovoltaikanlage, die zusätzlich auch ein Lärmschutz ist, gibt es jede Menge freie Flächen. Teile des Daches werden öffentlich zugänglich sein, andere allerdings nicht - und an diesen soll das Urban Gardening im Fokus stehen. Auch das Aufstellen von Bienenstöcken ist geplant. "Die Bienen können da vor sich hinsurren und finden dann auch im benachtbarten Park die wunderbarsten Sachen, aus denen sie dann Honig machen können".
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