Trotz genügend Platz
24 Kinder an Mittelschule St. Marein abgelehnt

Die MS St. Marein ist eine der wenigen Mittelschulen mit einem Überschuss an Anmeldungen. | Foto: MeinBezirk.at
  • Die MS St. Marein ist eine der wenigen Mittelschulen mit einem Überschuss an Anmeldungen.
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24 Kindern wurde an der Mittelschule St. Marein der gewünschte Schulplatz verwehrt, obwohl es genügend Raum für eine zusätzliche Klasse gebe.

ST. MAREIN. ST. MAREIN. Tiefe Betroffenheit herrscht bei 24 Wolfsberger Kindern beziehungsweise deren Eltern. Der Grund: Eine Zusendung der Mittelschule St. Marein, die sie darüber informierte, dass im kommenden Schuljahr kein Platz für die Kinder an ihrer Wunschschule vorhanden wäre. Und das, obwohl im Schulgebäude genügend Kapazitäten für eine zusätzliche erste Klasse vorhanden wären: „Trotz mehrmaliger Intervention meinerseits beim Schulgemeindeverband konnte ich keine Genehmigung für eine weitere 1. Klasse erreichen. Aus diesem Grund musste ich eine Auswahl treffen“, schreibt Schulleiter Bernhard Kainz in der Ablehnung, nicht ohne anzumerken, dass er dennoch einen schriftlichen Antrag beim Schulgemeinderband (SGV) zur Bildung einer weiteren Klasse gestellt hat.

Raum vorhanden

„Mir tut es sehr leid, dass wir nicht alle Kinder aufnehmen konnten“, meint der Schulleiter auf Nachfrage der Woche. „Doch leider ist es gesetzlich derzeit nicht anders möglich. Laut Beschluss des SGV sind für unsere Schule nur zwei erste Klassen vorgesehen.“ Die MS St. Marein ist aufgrund ihres MINT-Schwerpunkts (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft, Technik) beliebt. So beliebt, dass sie eine der wenigen Mittelschulen mit zu vielen Anmeldungen ist. Die Voraussetzungen für eine zusätzliche erste Klasse wären in St. Marein jedoch gegeben: „Wir haben gerade einen Informatikraum aufgelassen, der als Klassenzimmer verwendet werden könnte“, so der Schulleiter.

"Genug durchgemacht"

Die verzweifelten Eltern wendeten sich geschlossen an den SGV, aber auch die Lokalpolitik und die Medien. Ein fünfseitiger „Hilferuf“ erging an alle relevanten Stellen. „Nach all den schwierigen Jahren mit massiven Begleiterscheinungen der Pandemie würde man glauben, unsere Kinder haben genug durchgemacht, aber jetzt wird ihnen auch ihre Wunschschule – eine öffentliche Mittelschule – verwehrt, obwohl sämtliche Voraussetzungen seitens der Schule vorhanden sind", ist darin zu lesen Auch wäre man durch einen Anruf des SGV massiv unter Druck gesetzt worden, sich rasch für eine der noch übrigen Schulen zu entscheiden.

Sitzung am 12. April

Bisher blieb das Schreiben der Eltern ohne Ergebnis: „Leider sind unsere Kinder der Wolfsberger Politik egal und der Bürgermeister ist nicht für ein Gespräch mit uns Eltern bereit“, meint Thomas Vallant, eines der betroffenen Elternteile. „Lediglich Klaus Penz, Vorsitzender des SGV, hat sich gemeldet – leider nicht zu unserem Vorteil.“ Auf Nachfrage der Woche meint Penz: „Wir leben in einem Rechtsstaat. Es gibt einen gültigen Beschluss, dass an der MS St. Marein zwei Klassen geführt werden und daran haben wir uns zu halten.“ Es gibt aber zumindest einen Hoffnungsschimmer: Penz verweist auf die bevorstehende Vorstandssitzung am 12. April, bei der das Thema wohl behandelt wird.

Zwei MINT-Klassen möglich

Bürgermeister Hannes Primus meint: "Wir haben uns bereits mit der Bildungsdirektion und der Bezirkshauptmannschaft abgestimmt. Es sieht leider so aus, dass der Schulversuch MINT für zwei Klassen genehmigt ist. Selbst wenn wir eine dritte aufmachen, dann wäre das keine MINT- sondern eine normale Klasse. Die Situation ist schwierig und es tut mir um jedes Kind leid, das keinen Platz bekommt." 

Wie geht es weiter?

Den 24 Kindern, denen der Platz verwehrt wurde, wird voraussichtlich nichts anderes übrig bleiben, als einen anderen Standort zu wählen – entweder in einer anderen Mittelschule oder aber in einer Privatschule. Die betroffenen Eltern möchten in Zukunft allerdings eine Initiative gründen, um schneller als Einheit auf abgewiesene Schüler reagieren zu können. Schulleiter Kainz hofft darauf, dass eine Entscheidung zugunsten einer weiteren Klasse fällt: „Sonst stehen wir im nächsten Jahr vor genau derselben Situation."

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