Kuso St. Paul 2021/Siegi Hoffmann
„Kultur macht den Menschen aus“

Der künstlerische Leiter Siegi Hoffmann (links) und Christoph Warzilek, administrativer Leiter, planen schon den 42. Kultursommer in St. Paul. | Foto: Privat
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  • Der künstlerische Leiter Siegi Hoffmann (links) und Christoph Warzilek, administrativer Leiter, planen schon den 42. Kultursommer in St. Paul.
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Der Künstlerische Leiter Siegi Hoffmann zieht über den Verlauf des heurigen St. Pauler Kultursommers positive Bilanz.

ST. PAUL. Nachdem der St. Pauler Kultursommer im letzten Jahr der Corona-Pandemie zum Opfer fiel und kurzer Hand ein "Konzert der Möglichkeiten" auf die Beine gestellt wurde, konnte die Veranstaltung im Stift St. Paul heuer wieder fast im gewohnten Rahmen über die Bühne gehen. Trotz erschwerter Organisation gibt sich der musikalische Leiter Siegi Hoffmann mit der heurigen Veranstaltung zufrieden. 

LAVANTTALER: Herr Hoffmann, wie zufrieden sind Sie mit dem Verlauf des heurigen Kultursommers in St. Paul?
SIEGI HOFFMANN: Unter diesen besonderen Umständen sehr zufrieden.

Was waren die größten organisatorischen Herausforderungen aufgrund der Corona-Krise?
Planungsunsicherheit, undurchsichtige Vorschriften für Kulturveranstaltungen und durchaus unterschiedliche Auskünfte erschwerten uns die Arbeit. Außerdem wechselten die Richtlinien im Verlauf unseres Festivals mehrmals, so benötigten wir im Juni allein für die Eintrittsstraße mit all den vorgeschriebenen Überprüfungen zwischen 15 und 20 Mitarbeiter. Die Zuordnung der fixen Sitzplätze in der Kirche nahm ebenso einen enormen Zeitaufwand in Anspruch.

Haben sich durch die Einschränkungen auch neue Türen zur Durchführung der Veranstaltung geöffnet?
Durch den vorgeschriebenen Mindestabstand zwischen den Besuchern mussten wir sehr innovativ sein: Wir haben mit den Sitzplätzen viel experimentiert und neue Möglichkeiten gefunden, die vom Publikum gern angenommen wurden.

Wie haben sich die Besucherzahlen entwickelt?
Von Anfang an haben wir bemerkt, dass die Menschen nach der kulturellen Fastenzeit „ausgehungert“ waren und sich nach Begegnungen mit Mensch und Kultur sehnten. Dass die 3-G-Regelung aber nicht von allen angenommen wird, blieb uns nicht verborgen.

Wie wurden die „KUSO-Extras“ angenommen?
„KUSO auf Reisen“ mit der Floßfahrt nach Dravograd war ausgebucht. Für die zweitägige Veranstaltung „KUSO mit EINKEHR“ würde ich mir mehr Anmeldungen wünschen. Touristisch könnte das für unsere Region ein Aushängeschild werden – auf alle Fälle wollen wir die Zusammenarbeit mit dem Museum Liaunig in Neuhaus beibehalten. Auch mit anderen Institutionen und Verbänden im Tal würden sich Kooperationen anbieten. Bei „KUSO für KIDS“ würde ich mir mehr Interesse von Seiten der Schulen wünschen, wird hier doch ein pädagogisch und didaktisch aufbereitetes Konzert mit professioneller Musikvermittlung angeboten.

War die Freude der Künstler über die Gelegenheit zu einem Auftritt nach der Zwangspause groß?
Schon im Vorjahr signalisierten alle Künstler die Bereitschaft zur Verschiebung auf 2021. Es waren alle sehr froh, endlich wieder vor Publikum auftreten zu können. Vor allem unsere ausländischen Künstler hatten es aber schwer: Einem Musiker aus Portugal mussten wir sogar die Reisespesen im Vorhinein überweisen, weil er sich die Anreise sonst nicht leisten hätte können. Die Freischaffenden hat Corona gerade wirtschaftlich sehr getroffen.

Wann starten die Planungsarbeiten für das nächste Jahr und sind schon Highlights geplant?

Nach dem Festival heißt immer vor dem Festival. Natürlich sind die Planungen für das nächste Jahr schon längst angelaufen – einiges ist bereits für 2023 in Evidenz. Wir werden versuchen das breite Spektrum beizubehalten und wieder eine gute Mischung zwischen heimischen und internationalen Künstlern zu finden. Dabei sind – im Vergleich zu anderen solchen Festivals – unsere Möglichkeiten auf Grund eher bescheidener öffentlichen Förderungen sehr eingeschränkt. Da wir aber alle ehrenamtlich für den St. Pauler Kultursommer arbeiten, können all unsere Einnahmen direkt in die Quantität und Qualität des Programmes fließen. Nur so ist ein Musikfestival dieser Größenordnung möglich, das bereits österreichweit große Beachtung findet.

Der künstlerische Leiter Siegi Hoffmann (links) und Christoph Warzilek, administrativer Leiter, planen schon den 42. Kultursommer in St. Paul. | Foto: Privat
Der 41. Kultursommer in St. Paul machte nach langer Zeit wieder Lust auf Kultur. | Foto: Stiftspfarramt/Emhofer
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