Weltkatzentag
Lavanttalerin hilft Katzen in der Not

- Manuela Scharf setzt sich für die Rettung von Katzen ein
- Foto: Roland Zabo-Paier
- hochgeladen von Kristina Orasche
Die "Lavanttaler Tierhilfe" hilft Katzen in Notlagen. 300 Notfälle gab es in diesem Jahr schon.
LAVANTTAL. Am Donnerstag, 8. August, wird der "Internationale Tag der Katze" gefeiert. Dieser Tag soll auch dazu dienen, um an die Verantwortung, die mit der Haltung einer Katze einhergeht, zu erinnern und auf Missstände in der Katzenhaltung hinzuweisen. Diesbezüglich hat die WOCHE mit Manuela Scharf, Gründerin der "Lavanttaler Tierhilfe", über "Notfallkätzchen" gesprochen.
300 Notfallkätzchen
Die Lavanttalerin Manuela Scharf hat vor acht Jahren den Tierschutzverein "Lavanttaler Tierhilfe" gegründet, der Katzen in Notlagen hilft. Seitdem opfert sie jede freie Minute, um verletzten oder ausgesetzten Katzen das Leben zu retten. "2019 hat uns bisher rund 300 Notfallkätzchen beschert. Rund die Hälfte der Notfälle kommt hier aus dem Tal", erzählt Scharf. Jeder Hilferuf ist anders und stellt eine große Herausforderung für die Tierhilfe dar. "Akutheit und Machbarkeit des Einsatzes müssen schnell und meistens ohne dass jemand von uns direkt vor Ort ist, abgeklärt werden."
Zahlreiche Kastrationen
Denn mit der Sicherung der Kätzchen ist es für die Tierschützer nicht getan. Die Unterbringung der Tiere und die entsprechende Versorgung sind die eigentlichen Herausforderungen. "Bei so vielen Notfällen und nicht selten aufwändiger Versorgung der Tiere ist auch die finanzielle Komponente eine wesentliche. So müssen unsere Aktiven auch in diesem Bereich kreativ sein und sich allerhand einfallen lassen, um die Finanzierung zu sichern", so die Tierschützerin. Um dem Tierleid vorzubeugen, laufen auch das ganze Jahr über zahlreiche Kastrationsprojekte. "Pro Jahr kommen wir auf weit über 200 Kastrationen."
Jeder Einsatz geht nahe
In den Pflegestellen werden die Katzen wieder aufgepäppelt und an neue Besitzer weitervermittelt. Doch bei jedem Auszug eines "Pflegekätzchens" hat Scharf auch mit Herzschmerz zu kämpfen. "Der schönste, aber auch emotionalste Moment ist, wenn ehemalige Notfälle, nach aufwändiger Versorgung, ihr Zuhause finden. Wenn dann die ganze Familie kommt, um ihr zukünftiges Familienmitglied abzuholen, treibt es den Pflegestellen nicht selten Tränen in die Augen", verrät die Lavanttalerin.
Vorher gut informieren
Um Tierleid durch das Weggeben der Katze zu verhindern, rät Scharf dazu, sich gut beraten zu lassen, bevor man sich eine Katze zulegt. "Man sollte sich vorher anschauen, welcher Charakter bzw. welches Kätzchen mit welchen Bedürfnissen zur eigenen Lebens- und Wohnsituation passt. Nicht selten werden wir gefragt, Kätzchen aus Wohnungshaltung aufzunehmen, weil die Besitzer große Probleme mit Unsauberkeit haben, weil die Kätzchen rausdrängen", erklärt Scharf.
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