"Vita Auxilium"
Neue Gemeinschaftspraxis eröffnet in St. Paul

- Diane Dreier, Lisa-Maria Käfer und Ilse Kainz (von links) eröffnen im Oktober ihre Gemeinschaftspraxis in St. Paul.
- hochgeladen von Daniel Polsinger
Drei Psychologinnen machen in neuem Gesundheitszentrum gemeinsame Sache.
Anfang Oktober eröffnen die drei Klinischen und Gesundheitspsychologinnen Lisa-Maria Käfer, Diana Dreier und Ilse Kainz die psychologische Gemeinschaftspraxis „Vita Auxilium“ in St. Paul. Das Gebäude, in dem die Praxis untergebracht wird, befindet sich aktuell noch im Bau, soll aber schon bald bezugsfertig sein. Im Erdgeschoß wird sich dann die Apotheke „Menner Apotheke“ von Michael Menner befinden und im oberen Stock die Gemeinschaftspraxis der drei Psychologinnen. Obwohl die Gemeinschaftspraxis noch nicht fertig eingerichtet ist, gibt es bereits erste Anfragen: „Der Bedarf an psychologischer Hilfe, vor allem bei Kindern und Jugendlichen, wächst derzeit enorm“, berichtet Lisa-Maria Käfer.

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Workshops, Beratung, Therapie
Das Angebot der drei Expertinnen umfasst eine ganze Reihe von Maßnahmen. Einerseits werden Workshops und Vorträge zur Prävention von Burnout, Stress und Suizid angeboten. Diese können sowohl in der Praxis als auch an anderen Orten wie etwa Gemeindeämtern oder Schulen abgehalten werden. Einen großen Teil des Angebots macht die klinisch-psychologische Diagnostik aus. „Wer unter einem psychischen Problem leidet, muss erst einmal wissen, worum es sich handelt. In unserer Praxis gehen wir beispielsweise Ängsten oder depressiven Symptomen auf den Grund. Der Klient erhält Empfehlungen für das weitere Vorgehen und erfährt, ob eine Beratung oder eine psychologische Therapie sinnvoll ist“, erklärt Diana Dreier. Beratungen für Eltern, Pädagogen, Kinder und Jugendliche zählen ebenso zum Portfolio wie klinisch-psychologische Therapie, Lese-Rechtschreib- und Dyskalkulietherapie.
Auswirkungen der Krise
Gerade die letzten beiden Corona-Jahre haben auch bei Kindern und Jugendlichen ihre Spuren hinterlassen. „Die Probleme reichen von Schulverweigerung über Zwangs- und Essstörungen bis hin zur Selbstisolation“, erklärt Ilse Kainz. Aufgrund der eingeschränkten Freizeitmöglichkeiten während der Lockdowns hätten sich viele Jugendliche übermäßig mit sozialen Medien beschäftigt und waren verstärkt dem Einfluss von Bloggern und Influencern ausgesetzt. Nicht immer sind die Auswirkungen positiv, vielfach wird ein verfälschtes Bild der Realität als Idealvorstellung wiedergegeben.
Alarmzeichen
Zwar melden sich auch Jugendliche von sich aus bei den Psychologinnen, meist sind es jedoch die Eltern oder auch die Lehrer, die Verhaltensauffälligkeiten bemerken. „Alarmzeichen sind beispielsweise, wenn das Kind sich nicht mehr mit Freunden trifft oder Dinge vernachlässigt, die es früher gern gemacht hat“, so Käfer. In der Praxis wird auch das aktuelle Programm „Gesund aus der Krise“ des Gesundheitsministeriums umgesetzt, bei dem Kinder und Jugendliche kostenlose Hilfe erhalten.
Demenzdiagnostik
Auch die Abklärung von neurokognitiven Störungen (Gedächtnisprobleme nach Schlaganfall, Demenz etc.) wird eine Rolle im Leistungsportfolio der drei Fachkräfte spielen. Termine können bereits vereinbart werden. Nähere Informationen: www.vita-auxilium.at.


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