Die Rodelbrüder haben wieder zugeschlagen
Was war das für eine Saison für die beiden Naturbahnrodler Christoph und Thomas Knauder (RC Mondi Frantschach). Das Saisonziel war eine Teilnahme am Weltcup und der Start bei der Staats- und Weltmeisterschaft. Dann verletzte sich Thomas Knauder an der Wirbelsäule und alle Pläne mussten über den Haufen geworfen werden.
Bekanntes Terrain
Thomas Knauder arbeitete mit Hochdruck an seinem Comeback. Für die Schwere der Verletzung, war die Zeit des Ausfalls relativ gering. Die Ziele wurden neu definiert und hießen fortan: Angriff auf den Gesamtsieg im Europacup. Diesen zu gewinnen, war noch nie so "leicht", wie in dieser Saison. Dafür konnten die Rodel-Brüder nichts. Es lag am Programm des Rodelverbandes. Die Zahl der Europacupbewerbe war gering.
Nichts desto trotz müssen auch die wenigen Bewerbe gewonnen werden.
Premiere in Rumänien
Das Saisonfinale im Europacup fand in Rumänien statt. Eine Premiere in der Rodelszene. "Diese Strecke war komplett neu. Niemand konnte davor auf ihr fahren", sagt Christoph Knauder. Im Vergleich zur Strecke in Frantschach sei die Bahn in Vatra Dornei eine wahre Speedstrecke. "Bei uns muss mehr gebremst werden, in Rumänien ging's um den Speed. Vollgas lautete die Devise", erklärt Knauder.
Auch diesmal blieben die Brüder von Verletzungen nicht verschont. Nach dem ersten Training noch mit Bestzeit unterwegs, kamen sie im zweiten Lauf zu Sturz. Wieder erwischte es Thomas Knauder. Diesmal war es eine Zwerchfellprellung. Um den Gesamtsieg zu schaffen, mussten sie nun die Zähne zusammenbeißen - Thomas fuhr mit einem Rippengurt. Das Ergebnis: Laufbestzeit und Tagessieg - damit verbunden der vierte Europacup-Gesamtsieg nach 2006, 2007 und 2010. "Nach den Materialproblemen am Anfang der Saison und der dreiwöchigen Verletzungspause im Jänner ist der Gesamtsieg ein versöhnlicher Abschluss einer Saison, in welcher gemessen an den Erfolgen noch mehr hätte drinnen sein können", so das glückliche Brüderpaar.
Nun steht Regeneration am Programm. "Danach werden wir mit Materialtests beginnen und natürlich haben wir nach wie vor ein Ziel vor Augen: den Weltcup", so Christoph Knauder.
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