Der gute Hirte vom Mexikoplatz (Pater Mario)

- Pater Mario am Klavier: Er spielt nicht nur, er hat auch zahlreiche Musikstücke komponiert.
- hochgeladen von Ulrike Kozeschnik-Schlick
Mario Maggi lenkt seit über 30 Jahren die Geschicke der Kaiser-Franz-Josef-Jubiläumskirche, die 2013 100 Jahre alt wurde.
Doch Pater Mario, wie er von allen genannt wird, hatte noch einen anderen Grund zum Feiern: Seinen 80. Geburtstag am 25. Oktober.
"Ich wollte nicht feiern, das liegt mir nicht", gesteht der sympathische Pfarrer, der lieber die anderen in den Mittelpunkt rückt, als sich selber. Ganz im Sinne seines Ordens, der Trinitarier, der 1193 gegründet wurde, um sich für die Befreiung der Sklaven im Mittelmeerraum einzusetzen. Einer davon wurde später zum berühmtesten Dichter Spaniens: Cervantes, Schöpfer des unsterblichen Don Quichote.
Aktives Pfarrleben auch mit 80
"Das oberste Gebot der Trinitarier ist die Nächstenliebe, die auch die Ärmsten erreichen muss," erklärt Pater Mario. Dazu gehöre die Gastfreundschaft, die in seiner Kirche besonderen Stellenwert einnimmt: "Mir sind alle Menschen, egal welcher Herkunft, willkommen, wenn sie Frieden wollen. In schweren Zeiten steht unser Tor immer offen."
Viele haben hier im Laufe der letzten Jahrzehnte Unterkunft gefunden, einige sind bis heute geblieben. Geholfen wird immer, denn "Gott liebt die, die mit Freude geben und alle, die Frieden stiften sind selig."
Diese universale Liebe zum Leben und den Menschen macht den Seelenhirten vom Mexikoplatz glücklich, aber er sollte mit seinen Kräften besser haushalten, gesteht er ein, weil er keine Vierzig mehr sei. Ein Lächeln. Er schafft es ja nicht wirklich, sich lange auszuruhen.
Neben vielen Veranstaltungen, die er mitorganisiert, wie "Kunst in der Kapelle", oder das beliebte Adventskonzert, zelebriert er nach wie vor die Heilige Messe.
"Im Jahr gibt es bei uns 130 Taufen, 40 Hochzeiten, Firmungen und natürlich die Erstkommunion." Aber der Pfarrer sei sowieso Mädchen für alles, schmunzelt er und geht für die anderen einkaufen, wenn etwas gebraucht wird.
Musik, Prosciutto und die Liebe zur Kunst
Mario Maggi stammt aus Secinaro, einem kleinen Dorf in Mittelitalien. Die Freude an der Natur, am schlichten Leben und einfachen Genüssen, wie einem Stück Käse und Prosciutto aus seiner Heimat, dazu ein (ganz kleines) Glas guten Rotwein, hat er sich bis heute bewahrt.
Auch jene zur Malerei – es gibt zahlreiche Kunstwerke in der Mexikokirche, auch von lebenden Künstlern – und die Liebe zur Musik. Seit seiner Jugend spielt er Harmonium, Orgel und Klavier.
Wäre er nicht Pfarrer geworden, es hätte vielleicht für eine Karriere als Musiker und Komponist gereicht, beschreibt Mario Maggi bescheiden sein großes musikalisches Talent, das er nicht gerne in der Öffentlichkeit zur Schau stellt.
60 bis 70 Musikstücke hat er komponiert, viele Gebete und Gedichte vertont. Musik verbindet, begeistert, verleiht der Fantasie Flügel. „Ich komme aber zu selten zum Üben“, gesteht der Vielbeschäftigte. Was er sich wünscht, für sich und seine Kirche, steht über dem Kirchentor: Frieden für jeden der kommt und geht. Oder mit seinen Worten: "Die Einheit aller Völker und die Freiheit aller Menschen". Wir wünschen uns, dass er uns noch lange so aktiv, sprudelnd vor Geschichten und Lebensfreude erhalten bleibt. Danke Pater Mario!
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