Weihnachten bei den Barmherzigen Brüdern

- <b>Für Caroline Schreilechner</b> ist der Dienst am 24. Dezember wie "Weihnachten mit einer großen Familie".
- hochgeladen von Ulrike Kozeschnik-Schlick
Der 24. Dezember im Krankenhaus ist für Caroline Schreilechner wie "Weihnachten mit einer großen Familie".
LEOPOLDSTADT. Niemand wünscht es sich, doch viele werden auch heuer das Weihnachtsfest im Krankenhaus verbringen müssen. Im Spital Barmherzige Brüder sorgen die Ärzte, Krankenschwestern und Pfleger dafür, dass der Heiligabend auch am Krankenbett etwas Besonderes wird.
Die 29-jährige Diplomkrankenpflegerin Caroline Schreilechner leitet seit 2013 die Station Interne 2/1 im Krankenhaus der Barmherzigen Brüder. "Hier bin ich zu Hause", sagt sie, und die Kollegen seien für sie eine Art zweite Familie.
"Ich glaube, den Pflegeberuf kann man nur ausüben, wenn er eine Berufung ist und man mit ganzem Herzen bei der Arbeit und den Patienten ist." Es sei auch selbstverständlich, dass man für Kollegen, die kleine Kinder haben, zu Weihnachten einspringt – das werde ganz fair eingeteilt.
Gern im Weihnachtsdienst
"Ich wüsste eigentlich nichts Schöneres, als zu Weihnachten zu arbeiten", gibt die Diplomkrankenpflegerin zu. "Da ich noch keine Familie habe, finde ich hier alles, was Weihnachten ausmacht: eine ganz besondere Atmosphäre, schön geschmückte Stationen, Weihnachtsbäume und Patienten, die an dem Tag ganz speziell drauf sind!" Da gäbe es jene, die mit kindlicher Vorfreude auf das Fest richtig glücklich sind, hier zu sein, und dem 24. aufgeregt entgegenfiebern, und andere, die etwas traurig sind, weil sie Weihnachten nicht wie sonst feiern können. "Wir bemühen uns aber, allen ein schönes Weihnachten zu bereiten", so Schreilechner. Dazu gehöre auch eine musikalische Untermalung für die Patienten und das Personal.
"Stille Nacht" für Patienten
"Der Lessky-Chor geht jedes Jahr zu Weihnachten durchs Haus und singt Weihnachtslieder. Pater Prior besucht dann die Stationen und verteilt kleine Geschenke an die Mitarbeiter, meist selbst gebackene Kekse aus der eigenen Küche." Das schaffe eine so heimelige, familiäre Atmosphäre. "Und natürlich können die Patienten auch zur Weihnachtsmesse in der Hauskapelle gehen. Die Mette aus der Klosterkirche in der Taborstraße wird sogar live in Bild und Ton übertragen."
Das berührendste Erlebnis
"Mir gibt jeder Weihnachtsdienst viel Freude und Kraft. Es sind die stillen Momente mit Fremden, die einem dabei nahe kommen", so Caroline Schreilechner, warum sie gerne zu Weihnachten Dienst macht. Trotz ihrer Erfahrung ist auch sie manchmal zu Tränen gerührt. "Im Vorjahr habe ich gemeinsam mit dem Lessky-Chor alle Stationen besucht, auch die Intensivstation. Dort saß eine junge Frau bei ihrem bewusstlosen Mann, angeschlossen an den Überwachungsgeräten, und der Chor sang 'Stille Nacht'. Die junge Frau begann zu weinen und fiel mir um den Hals, wie einer alten Bekannten. Da hatte ich auch Tränen in den Augen."


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