Novemberpogrome
"Light of Hope"-Gedenkmarsch durch Leopoldstadt
- Am 10. November findet wieder der "Light of Hope"-Gedenkmarsch in Wien statt.
- Foto: HANS PUNZ / APA / picturedesk.com
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Am 10. November lädt die Jugendkommission der Israelitischen Kultusgemeinde Wien (IKG) dazu ein, bei einem Gedenkmarsch an die Novemberpogrome zu gedenken.
WIEN/LEOPOLDSTADT. 87 Jahre nach den Ereignissen des Novemberpogroms lädt die Jugendkommission der Israelitischen Kultusgemeinde Wien (IKG) am Montag, dem 10. November, zu einem Gedenkmarsch ein. Unter dem Motto "Ein Licht der Hoffnung zu entfachen" soll ein starkes Zeichen des Zusammenhalts gesetzt und gemeinsam gegen Antisemitismus und Hass eingetreten werden.
In Erinnerung steht jene Nacht vom 9. auf den 10. November 1938, in der Nationalsozialisten im gesamten Deutschen Reich eine gezielte Welle der Gewalt gegen die jüdische Bevölkerung auslösten. Jüdische Geschäfte, Synagogen und Einrichtungen wurden zerstört, Tausende Menschen ermordet, verhaftet oder deportiert.
In Wien erreichte die Gewalt besondere Brutalität – Schätzungen zufolge ereigneten sich dort über 20 Prozent der Todesfälle. Über 6.500 Jüdinnen und Juden sollen in der Bundeshauptstadt festgenommen worden sein - mehr als die Hälfte wurde in das Konzentrationslager Dachau deportiert.
Aufruf von Kunstschaffenden
Der diesjährige Gedenkmarsch läuft durch Mazzesinsel – sprich den zweiten Bezirk. Gestartet wird am Karmeliterplatz 1 um 18 Uhr und endet am Vorplatz der Sozialeinrichtung ESRA in der Tempelgasse 5. Bereits seit 2012 organisiert die jüdische Jugend den Gedenkmarsch "Light of Hope", als Gedenken an die Novemberpogrome. Die Worte "Niemals vergessen" sollen somit zu Taten und aktivem Handeln werden. Betont wird dabei, dass Gedenken nicht nur Teil der jüdischen Kultur sind, sondern eine Aufgabe und Verantwortung der gesamten Zivilgesellschaft.
- Der diesjährige Gedenkmarsch läuft durch Mazzesinsel, sprich den zweiten Bezirk.
- Foto: IKG/Schmidl
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Erst am Freitag mahnten namhafte Kulturschaffende mittels offenen Brief vor steigendem Antisemitismus – darunter Literaturnobelpreisträgerin Elfriede Jelinek, Schauspieler Cornelius Obonya sowie Autoren Doron Rabinovici und Julya Rabinowich. Auch die Unterschreiberinnen und Unterschreiber werben für den "Light of Hope"-Gedenkmarsch – "für eine unbeschwerte Zukunft in Österreich, frei von jedem Antisemitismus."
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