Immo-Humana-Zentrum
Neue Heimat für Mütter und Kinder aus der Ukraine
In der Leopoldstädter Bruno-Marek-Allee können ukrainische Mütter und ihre Kinder aufatmen. Dort bietet ihnen der gemeinnützige Verein Immo-Humana eine Unterkunft.
WIEN/LEOPOLDSTADT. „Es war ein großes Glück, dass unser neues Mutter-Kind-Zentrum genau zum richtigen Zeitpunkt entstanden ist", freut sich Georg Slawik. Vor 25 Jahren gründete er den wohltätigen Verein "Immo-Humana". In der Bruno-Marke-Allee 12-14 wird seit April jene Müttern und Kindern eine Unterkunft geboten, die aus dem Kriegsgebiet der Ukraine kommen.
Der Wunsch, selbst einmal Wohnraum zur Verfügung stellen zu können, nahm für den Verein aber schon vor 14 Jahren Gestalt an: „Damals haben wir begonnen zu sammeln und zu sparen. Wir haben Spenden-Bausteine aufgelegt", erzählt Slawik.
Heuer konnte man dann mit 450.000 Euro an gesammelten Spenden ganze 950 Quadratmeter – also den ganzen ersten Stock des neugebauten Gebäudes – in der Leopoldstadt für Familien in Not unbefristet mieten.
Bisher 1.500 Müttern mit 2.450 Kindern geholfen
Seit der Vereinsgründung konnte man 1.500 Mütter mit 2.450 Kindern in Not vor Wohnungslosigkeit bewahren. In der Bruno-Marek-Allee werden Bedürftigen 17 Wohnungen , eine Ordination, einen Gemeinschaftsraum, eine Waschküche und Lagerraum zur Verfügung gestellt. Nicht fehlen darf ein Garten, den alle die hier wohnen gemeinsam nutzen können.
„Für die Kinder haben wir im Freien auch zahlreiche Sport-und Spielgeräte aufgestellt, berichtet Slawik. Aktuell sind in 14 Wohnungen aus der Ukraine geflüchtete Mütter mit ihren Kindern untergebracht. „Natürlich überprüfen wir die Bedürftigkeit und Notlage der Frauen", so der Vereinsgründer. Dabei sei es wichtig, hinter die Kulissen zu blicken. "Da tun sich unglaubliche Schicksale auf, die mich immer wieder betroffen machen.“
"Endlich wieder ruhig einschlafen"
Eine der ersten Ukrainischen Mütter war Iryna L., die mit ihrem fünfjährigen Sohn Ilya vor dem täglichen Bombenalarm aus ihrer Wohnung nahe dem Flughafen aus ihrer Heimatstadt Chernovtsy in der Westukraine flüchten musste. Die frühere Beamtin lernt bereits fleißig Deutsch, hilft im Mutter-Kind-Zentrum aktiv mit und steckt mit ihrer positiven Lebenseinstellung alle anderen im Haus an. Ihr kleiner Sohn hat bereits einen Kindergartenplatz.
„Wir können endlich wieder ruhig einschlafen und aufwachen in der Hoffnung, dass es auch daheim bald wieder Frieden gibt“, ist Iryna L. dankbar. Ein Stück „Normalität“ gibt den Kindern auch der Malkurs "Petrovskaya zhivopis" (=Tafelbilder). Er wird jeden Mittwoch ukrainischen Künstlerin Olga Musina im Gemeinschaftsraum geleitet.
Für die Wohnungen zahlen die Frauen nur das, was sie können. Pro Wohnung fallen für Immo-Humana monatlich mindestens 350 Euro an Kosten an. Wir haben das Projekt zwar zur Förderung eingereicht, sind aber auch weiterhin auf Spenden angewiesen, um die Kosten tragen zu können, die sich, wie alles sicher erhöhen werden“, so Slawik.
Wer Müttern und Kindern in Wohnungsnot helfen will, kann an Immo-Humana spenden. Dies ist unter der Kontonummer mit der IBAN AT62 2011 1000 0304 6400 möglich. Mehr Infos gibt es unter www.immo-humana.at
Mehr über den Verein Immo-Humana:
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