Prinzessin für eine Nacht
Die Leopoldstädterin Darina Korotchenko eröffnet heuer den Opernball.
LEOPOLDSTADT. Am 4.2. heisst es in der Wiener Staatsoper wieder "Alles Walzer". Unter den Debütantinnen ist heuer die 21jährige Studentin Darina Korotchenko, die auch zum "Gesicht des Opernballs 2016" gewählt wurde.
Ist der Opernball überhaupt noch interessant für junge Leute?
DARINA KOROTCHENKO: Ja, er ist nach wie vor der Ball der Bälle! Für mich geht ein großer Traum in Erfüllung, ich werde mich wie eine Prinzessin für eine Nacht fühlen. Ich stamme aus Moskau und in Russland ist der Opernball sehr populär. Es debütieren auch einige Paare aus Moskau.
Müsst Ihr tatsächlich Karten kaufen?
Ja, Komiteekarten um 120 Euro. Dafür bekommen wir Geschenke wie Handschuhe, Manschettenknöpfe und das Krönchen von Swarovski.
Wie wird man als Debütantin ausgewählt?
Im Oktober hat ein Vortanzen stattgefunden, zu dem jeder kommen kann, der
sich schon rechtzeitig angemeldet hat. Man muss aber schon als Paar erscheinen. Ich glaube, dass die Energie, wirklich debütieren zu wollen, ebenso wichtig für die Jury ist wie das Vortanzen selber.
Wie sieht dein Fahrplan zum Opernball aus?
Wir haben bis zum Ball sechs Proben, wovon die Generalprobe am 3. Februar in der Oper stattfindet. Das Kleid muss bodenlang, sehr einfach, ohne Glitzer und weiß sein. Meines habe ich bereits im Sommer gekauft. Am Balltag selber bekommen wir beim Douglas ein professionelles Make Up und um 18.45 Uhr müssen wir schon in der Oper sein. Um die Friseur und Maniküre müssen wir uns selber kümmern.
Du bist auch das "Gesicht des Opernballs 2016" - wie wurdest du gewählt und was bedeutet das genau?
Wir haben bei der Anmeldung unsere Passfotos abgegeben. Ich habe dann einen Anruf bekommen, ob ich Zeit und Interesse für eine Fotosession und die Teilnahme in einem Video für Swarovski über die Tiara hätte. Die Tiara "Rising Star" wurde in diesem Jahr von jünger und talentierter Designer und Architektin Marie Boltenstern entworfen.
Hast du Angst, dass du bei der Eröffnung ausrutscht oder patzt?
Nein, das Tanzen macht mir keine Sorgen, nur vor dem anschließenden Stehen habe ich Angst. Wir müssen die ganze Eröffnung - also eine Stunde - im Festsaal am Rand stehen. Deshalb ist mein wichtigstes Accessoire auch ein bequemer Schuh.
Worauf freust du dich am Meisten?
Ich will, dass unsere schwungvolle und elegante Choreografie perfekt umgesetzt wird und dem Publikum unvergesslich bleibt. Persönlich freue ich mich sehr auf Placido Domingo, der bei der Eröffnung singen wird - es ist eine Ehre, ihn sehen zu dürfen! Außerdem habe ich gehört, dass Tom Cruise eingeladen ist - den würde ich schon gerne sehen!
Das Interview führte Maria-Theresia Klenner in Zusammenarbeit mit der bz-Lesereporterin Regina Courtier.
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