Der originelle Weg zum Bestseller
In Sachen Marketing ist der Wiener Autor und Verleger Albert Knorr schon immer eigene Wege gegangen. Abseits von staatlichen Zuschüssen und Verlagsförderungen schreibt und veröffentlicht der Liesinger seit sechs Jahren seine Bücher. Zielgruppe sind anspruchsvolle Leser, für die Albert Knorr gute Recherche mit Abenteuer, Spannung und Humor vermischt.
Über 10.000 Taschenbücher hat er verkauft und nur die wenigsten davon über den Buchhandel. Lesernähe und Transparenz hat er sich auf die Fahnen geschrieben, und seine Leseratten wissen das sehr zu schätzen. Ständig auf der Suche nach originellen Möglichkeiten, hat er sich auch diesmal wieder etwas völlig Neues einfallen lassen.
Wiens Thrillerautor Albert Knorr über sein neuestes Experiment.
Ab Donnerstag starte ich ein viertägiges Marketingexperiment der besonderen Art. Es ist zwar nicht das erste Mal, dass ich auf einer Messe bin, aber auf einer Seniorenmesse war ich noch nie. Bis zu 150.000 Besucher werden erwartet, von denen hoffentlich auch ein paar an anspruchsvoller Spannung aus meiner Feder interessiert sein werden.
Durch Zufall bin ich vergangenen Herbst auf einen Buchhändler gestoßen, der im Vorjahr auf eben dieser Messe Aussteller war. Er hat mir dringend davon abgeraten, es ebenfalls zu versuchen, weil die Kosten für die Standmiete nicht einmal annähernd erwirtschaftet werden konnten.
Für mich war seine Aussage Grund genug, es heuer selbst zu versuchen. Um die Kosten niedrig zu halten, teile ich mir den Stand (immerhin 13,5m²) mit einem Installateur. Unser Motto lautet: "Leseratten und Bücher im Bad, auf dem Klo und sonst noch wo."
Die Mischung aus Abflussrohren, Dampfdusche und Klomuscheln in diversen Größen setzen wir mit einer liebevollen Deko aus Büchern und knuffigen Plüschleseratten ins rechte Licht. Zumindest theoretisch sollten wir damit auffallen und das Überraschungsmoment auf unserer Seite haben.
Ob die Sache sich auch nur ansatzweise rechnet oder vielleicht sogar zur Nachahmung empfohlen ist, lässt sich erst in einer Woche sagen. Wer einen Tipp abgeben möchte (gern auch mit späterer Berufung auf den Satz: "Das hab ich dir doch gleich gesagt."), ist an dieser Stelle herzlich eingeladen.
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