Buchrezension: Roadkill von Eyre Price

- hochgeladen von Albert Knorr
Daniel, gescheiterter Musikpromoter, hat so ziemlich keinen Fehler ausgelassen und letztlich alles verloren. Von den einstigen Millionen ist ihm genauso wenig geblieben wie von seiner Familie und den glorreichen Tagen an der Spitze der Charts. In einem letzten Aufbegehren borgt er sich eine Million von einem russischen Mafioso und investiert sie in ein wahnwitziges Projekt. Als dieses kurz darauf in die Hose geht, scheint Daniels Sturz vom Balkon der Mafiasuite unausweichlich.
Daniel verliert seinen kleinen Finger (und nicht etwa den Daumen, wie der Klappentext fälschlicherweise behauptet), bekommt aber noch eine letzte Chance. Es folgt ein blutiger Road Trip, der in die amerikanische Musikgeschichte eingebettet ist. Die Etappenziele bekommt Daniel in Form von CD-Songs, die er im Zuge einer Schnitzeljagd finden und interpretieren muss.
Stellenweise ist das Buch packend, mitunter grausam, mystisch und manchmal fast schon zu musikalisch/historisch. Das ist aber Geschmackssache. Ein großes Lob geht an den Übersetzer, der es sehr gut verstanden hat, die bildhafte Sprache des Autors wiederzugeben. Die Figuren sind überzeichnet aber durchwegs glaubwürdig und bleiben dem Leser durch ihre Ecken und Kanten leicht in Erinnerung. Einzig die Frage, warum Daniel sich nicht von Anfang an der Polizei zuwendet, bleibt ungeklärt - abgesehen von dem Einwand, dass dann die ganze Story ihre Grundlage verlieren würde.
Fazit: Sprachlich im oberen Bereich (gemessen an einem Thriller), ist das Buch spannend und kurzweilig geschrieben. Wer noch dazu ein Faible für den Blues Highway hat, ist hier goldrichtig.
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